Nach 28 JahrenLeverkusener Kult-Café in Opladener Fußgängerzone hat dichtgemacht

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Das Deyck's liegt im Herzen der Fußgängerzone und ist Restaurant, Café und Bar zugleich. Jetzt ist es geschlossen.

Im Herzen der Opladener Fußgängerzone wurde Buffet, Catering und Essen zum Mitnehmen angeboten. Auch ein Außenbereich war hier im Sommer zu finden.

Aktuell werden in dem prominent gelegenen Gebäude Sanierungsmaßnahmen durchgeführt.

Café, Restaurant, Bar – das Deyck's inmitten der Opladener Fußgängerzone versuchte immer, den ganzen Tag für seine Gäste kulinarisch zu füllen. Ein Blick durch die breite Fensterfront verrät allerdings: Das Restaurant ist langfristig geschlossen.

Das Café Deycks in der Fußgängerzone in Opladen.

Das Café Deycks in der Fußgängerzone in Opladen.

Die Google-Suche nach einem der wohl beliebtesten Restaurants in der Opladener City vermeldet: „Dauerhaft geschlossen“. Auf der Webseite sowie auf Facebook finden sich noch keine Hinweise auf eine Schließung. Doch sieht es vor Ort aus, als wäre in dem Kult-Restaurant an der Kölner Straße 33 zurzeit der Betrieb auch gar nicht möglich – alle Stühle und Tische sind abgebaut, der Kühlschrank an der Theke leer.

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Leverkusen: Gastronomiebetrieb in Opladener Fußgängerzone dicht

Der Betreiber der Gastronomie ist nicht zu erreichen. Mehr Klarheit bringt eine Pressemitteilung der CDU Opladen vom 26. April dieses Jahres. Darin wird beschrieben, das Café Deyck's sei bereits seit einigen Wochen geschlossen und die Stadt Leverkusen Eigentümerin des zentral gelegenen Gebäudes. Zurzeit würden „vor einer Neuverpachtung einige Sanierungsmaßnahmen durchgeführt“.

Ein Blick durch die Glasfront des Deyck's in der Opladener Fußgängerzone offenbart: Hier ist aktuell kein Betrieb, das meiste Interieur abgebaut.

Ein Blick durch die Glasfront offenbart: Hier ist aktuell kein Betrieb, das meiste Interieur abgebaut.

Die Außengastronomie, die sich fast mit dem gegenüberliegenden Eiscafé Minini überschneidet, ist trotz sommerlicher Temperaturen nicht mehr auffindbar. Sie soll aus Sicht der CDU Opladen verkleinert werden, die „Konkurrenz an Außengastronomie links und rechts des Cafés mit Eis und Kuchen und Schnellimbissen“ sei sehr groß und der „Außenbereich nie voll besetzt“.

Eine Verkleinerung des Außenbereichs hätte laut CDU unter anderem den Vorteil, dass dort bei Veranstaltungen weitere Stände Platz finden könnten.

Das plant die Stadt Leverkusen mit dem ehemaligen Café

Zu den Services des Deyck's zählten Frühstücksbüfett, Catering und Essen zum Mitnehmen. Doch auch private Veranstaltungen bis hin zur Hochzeit wurden hier schon umgesetzt. Ob Feiertag, Wochenende, unter der Woche – von 9 bis 22 Uhr war geöffnet. Der erste Pachtvertrag des Café Deyck’s begann am 1. Januar 1996. Seitdem wurde das Gebäude durchgängig als Café genutzt.

Eine Neuverpachtung des Gebäudes wird anvisiert, „da der Stadtverwaltung Leverkusen die besondere Lage, inmitten der Opladener Innenstadt, und die damit verbundene Belebung der Opladener Innenstadt bewusst und wichtig ist“, teilt Heike Fritsch, stellvertretende Pressesprecherin der Stadt Leverkusen, auf Nachfrage mit. 

Aufgrund von aktuell stattfindenden Instandhaltungsmaßen könne noch kein genauer Termin der Neuverpachtung genannt werden. Erste Interessenten gäbe es laut Fritsch aber bereits.

Doch: Zunächst gilt es, die Entscheidung zu einem eingereichten Bürgerantrag abzuwarten.

Wird das Café Deyck's in der Opladener Fußgängerzone abgerissen?

Der für Opladen zuständigen Bezirksvertretung II liegt ein Bürgerantrag vor, der den Abriss des Gebäudes, in dem sich 28 Jahre lang das Deyck's befand, fordert. Zudem solle die Fläche, auf der das Gebäude steht, in die Fußgängerzone integriert werden, sodass „ein Platz zum Verweilen“ mit Sitzbänken und Trinkwasserspender entstehen könne. 

Der oder die Antragstellende glaubt nicht, „dass es möglich ist, diese Immobilie auf Dauer gewinnbringend zu betreiben“. Dies begründet er oder sie in dem Schreiben mit immensen Kosten in der Sanierung des Kellerbereiches als auch der Verglasung. „Das Dach wird bestimmt in den nächsten zwei bis fünf Jahren undicht und muss dann ebenfalls teuer saniert werden“, wird gemutmaßt.

Der Antrag soll am 18. Juni 2024 öffentlich diskutiert werden.