Leverkusener BörsengangWarum Biofrontera an die Nasdaq drängt

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Biofrontera geht den nächsten Schritt: Für die US-Tochter will die Pharma-Firma eigene Aktien an die Börse bringen.

Leverkusen – Biofrontera will seine US-Tochter an die Börse bringen. Damit soll das in Woburn, Massachusetts, angesiedelte Unternehmen mehr Entwicklungsmöglichkeiten bekommen. Die USA sind der mit Abstand wichtigste Markt für das Manforter Pharmaunternehmen.

Mit einem Börsengang verfolgt der Vorstand unter Hermann Lübbert und Finanzchef Ludwig Lutter mehrere Ziele: Eine Notierung würde nicht nur Geld in die Kasse von Biofrontera spülen, das für die Finanzierung des weiteren Geschäfts in den USA dringend benötigt wird. Ein öffentlicher Markts für Biofrontera-Aktien würde auch zukünftig den Zugang zum Kapital wesentlich erleichtern.

Der Prospekt ist da

Ein Börsenprospekt in Bezug auf die Wertpapiere sei bei der Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht, hieß es. Weiter sind die Manforter in diesem wichtigen Entwicklungsschritt allerdings noch nicht.

Vor einigen Jahren war Biofrontera schon einmal auf dem amerikanischen Wertpapiermarkt vorstellig geworden. An der Nasdaq wurden Bonds für den Erwerb neuer deutscher Aktien des Unternehmens ausgegeben. Die Operation an sich war durchaus erfolgreich, kritisiert wurde allerdings der organisatorische Aufwand, der mit der Emission verbunden war.

Umsatzplus im Juni 

Unterdessen hat das Unternehmen Umsätze für den Juni mitgeteilt – wie üblich bei diesen kurzfristigen Angaben vorläufig und nicht testiert. Danach erlöste Biofrontera im vorigen Monat 2,6 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahr eine 50-prozentige Steigerung bedeutet. Mitten in der Pandemie war der Umsatz auf knapp über 1,7 Millionen Euro deutlich abgesackt.

Wichtigster Einzelmarkt war wiederum Nordamerika. In den USA erzielte die Pharma-AG mit fast 1,4 Millionen Euro mehr als die Hälfte ihres gesamten Monatsumsatzes. Der Anstieg war indes im Vergleich zum Pandemie-Monat Juni 2020 mit plus elf Prozent nur moderat. In Deutschland lag der Umsatz aus Produktverkäufen bei rund 417.000 Euro, was einem Plus von zwölf Prozent entspricht. Die deutliche Gesamtsteigerung geht also auf den übrigen europäischen Raum zurück, wo die Manforter in diesem Juni 834.000 Euro umsetzten – vor einem Jahr lag dieser Wert lediglich bei 96.000 Euro und somit auf historisch niedrigem Niveau.

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Seit Juni ist Biofronteras Hauptprodukt Ameluz auch wieder in Schweden erhältlich. Das Pharma-Unternehmen Galenica habe die erste Charge des Mittels gegen oberflächlichen Hautkrebs dort abgesetzt, hieß es.