Das Perinatalzentrum am Klinikum Leverkusen hat als zweites Zentrum in Deutschland überhaupt das Qualitätssiegel „Babyfreundlich“ erhalten. Wie das Klinikum am Dienstag mitteilte, ist das Perinatalzentrum, wie Frühchenstationen im Medizinerdeutsch heißen, damit das erste Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen überhaupt, das mit diesem Siegel ausgestattet ist. Das Siegel wird auf Initiative der Weltgesundheitsorganisation WHO und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, vergeben.

Im Zentrum der Kriterienerfüllung für das Siegel steht die Unterstützung der Eltern bei der Entwicklung der emotionalen und psychischen Bindung mit ihrem frühgeborenen Kind. Dabei geht es um die Weiterentwicklung der Anfang der 90er Jahre in Kolumbien entwickelten Methode des „Kangoroo Care“, also dem ausgiebigen Haut- und Körperkontakt zwischen Eltern und Frühgeborenem. „Das ungestörte Bonden, also das ausgiebige Kuscheln und das schon im Kreißsaal stattfindende erste Zusammenwachsen als Familie, ist uns ein sehr wichtiges Anliegen“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Ines Beyer, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

„Heart Failure Unit“

Klinikum Leverkusen ist Schwerpunktklinik für Herzschwäche

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Darüber hinaus ist auch die intensive Unterstützung der Mutter beim Stillen des Frühgeborenen durch erfahrene Hebammen bereits im Kreißsaal zentral für die Perinatalmediziner im Klinikum. Die Mütter werden im Wochenbett von erfahrenen Stillberaterinnen weiter begleitet.  „Dies bedeutet aber nicht, dass jede Frau auch stillen muss“, betont Ines Beyer. „Die Mütter werden dort abgeholt, wo sie sind.“ Die neue Auszeichnung bescheinigt dem Team am Klinikum Leverkusen, dass es auch bei den Geburten, die verfrüht stattfinden, eine hervorragende Arbeit leistet.  (ps)