Feuer in WiesdorfHaus in der Innenstadt ist unbewohnbar nach Brand

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Im grünen haus Pfarrer-Schmitz-Straße 4 in Wiesdorf hat es gebrannt.

In dem grünen Haus an der Pfarrer-Schmitz-Straße 4 in Wiesdorf hat es gebrannt. Es ist derzeit nicht betretbar.

Vier leicht Verletzte gab es bei einem großen Feuer am Samstag in dem grünen Wohnhaus in der Pfarrer-Schmitz-Straße.

Am Samstagnachmittag (29. Juni 2024) wurde die Feuerwehr Leverkusen um 15.38 Uhr in der Pfarrer-Schmitz-Straße gerufen. Die Leitstelle schickte die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr aus Bürrig und Schlebusch zur Einsatzstelle in der Fußgängerzone. Eine Dachgeschosswohnung brannte.

Der Bewohner gab an, er habe zunächst noch selbst versucht, das Feuer zu löschen. Ein Trupp unter Atemschutz fand bei einer Erkundung noch zwei weitere Bewohner in der Brandwohnung und brachte die nach draußen auf die Straße. Noch während der Erkundung und bei ersten Löscharbeiten kam es zu einer Rauchzunahme im Dach. Drehleitern vor und hinter dem Gebäude wurden in Stellung gebracht. Schlagartig zündeten große Teile des gesamten Daches, dabei bildete sich eine weit sichtbare Rauchsäule.

Drei Drehleitern wurden gebraucht

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Den Brand bekämpfte man von drei Drehleitern und mit einem weiteren Rohr von der Straße aus. Die Feuerwehr räumte das gesamte Gebäude und die angrenzenden Häuser; weitere Trupps schützten die Nachbargebäude, indem sie unter Atemschutz in den Dachstühlen mit Wasser gegen die Ausbreitung des Feuers arbeiteten. Das konnte die Feuerwehr schließlich verhindern. Von innen über die Wohnung war der Dachstuhl nicht mehr zu betreten, das komplette Dach musste von außen geöffnet werden. Immer wieder aufflackernde Flammen mussten über die Drehleitern gelöscht werden. Zum Lageüberblick wurde eine Drohne eingesetzt.

Zur weiteren Beurteilung der Statik des Gebäudes wurde ein Fachberater des Technischen Hilfswerks sowie ein Mitarbeiter der Bauaufsicht zur Einsatzstelle gebracht. Ergebnis: Das Haus ist nicht mehr bewohnbar, es wurde durch die Polizei versiegelt.

Mehrere Geschäfte der Umgebung boten Ihre Hilfe für die Einsatzkräfte an, weil die Sommerhitze die Feuerwehrleute bei dem harten Einsatz zusätzlich belastete. Die umfangreiche Nachlöscharbeit lief bis in den späten Abend um 22.30 Uhr. Auch am Sonntagmorgen waren Feuerwehrleute zur Kontrolle vor Ort, bis in den Morgen auch mit Drohne und Drehleiter.

Insgesamt wurden vier leicht verletzte Personen an der Einsatzstelle vom Rettungsdienst ambulant behandelt, mussten aber nicht ins Krankenhaus. Alle Hausbewohner kommen bei Bekannten unter und konnten, gemeinsam mit Einsatzkräften, wichtiges Hab und Gut aus ihren Wohnungen holen.

Am Einsatz waren alle Kräfte der Berufsfeuerwehr, mehrere Sonderfahrzeuge, die Einheiten Wiesdorf, Bürrig, Schlebusch, Steinbüchel, Bergisch Neukirchen, Opladen, drei Rettungswagen und das DRK Leverkusen beteiligt. Es gab parallel Einsätze in der Stadt. Dort halfen dienstfreie Berufsfeuerwehrleute und eine Drehleiter der Feuerwehr Köln aus. Insgesamt waren 79 Einsatzkräfte und 23 Fahrzeuge bis zu sieben Stunden im Einsatz. Zu einer möglichen Brandursache gibt es noch keine Aussagen der Feuerwehr.

Dem Haus sieht man an, dass es vermutlich neben dem Brandschaden einen heftigen Wasserschaden haben dürfte. Das grün gestrichene Haus in der Pfarrer-Schmitz-Straße steht in einer Reihe mit weiteren verschiedenfarbigen Wohnhäusern aus der Zeit nach 1900, in der in Wiesdorf viel von der wenigen erhaltenen historischen Bausubstanz entstand. An einem der schmucken Häuser nebenan steht die Jahreszahl 1912. Im Erdgeschoss dreistöckigen Hauses gibt es ein vietnamesisches Restaurant.