Kunstwerk ist seit 2007 eingelagertKehrt Leverkusens Aquamobil zurück?

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Das Aquamobil dekorierte und aktivierte einst den Platz vor dem damaligen Rathaus (links). 

Leverkusen – Dass kulturpolitische Entscheidungen in Leverkusen einen langen Atem voraussetzen, hat das Beispiel Schloss Morsbroich immer wieder eindrucksvoll vor Augen geführt. Hier aber könnte es etwas schneller gehen:

Nach nur drei Jahren – so stellt die Kultur Stadt Leverkusen, wie der städtische Eigenbetrieb ja heißt, in Aussicht – könnte bereits ein Gespräch verschiedener städtischer Fachbereiche darüber stattfinden, ob, wo und wie das eingelagerte „Aquamobil“ wieder öffentlich zur Schau gestellt werden könnte.

Im Speditions-Depot eingelagert

Die bewegliche Wasserskulptur des schwäbischen Künstlers Gottfried Gruner zierte drei Jahrzehnte lang – von 1977 bis 2007 – den Leverkusener Rathaus-Vorplatz. Das Wasserspiel mit den beweglichen Metallschalen, die in der ersten Zeit gelegentlich von einzelnen Klängen untermalt wurden – was dem Kunstwerk vor dem Rathaus den Spitznamen „Beamtenwecker“ eintrug – wurde abgebaut und eingemottet, als das Rathaus mit den grünen Kunststoffelementen abgerissen wurde und dem Neubau der Rathaus-Galerie Platz machte. Seither ist die große Metallkonstruktion – wie nicht wenige größere Skulpturen – bei der Leverkusener Spedition Niesen eingelagert. Und harrt dort einer möglichen Wiederverwendung.

2007 wurde das Aquamobil nach 30 Jahren abgebaut und eingelagert.

2007 wurde das Aquamobil nach 30 Jahren abgebaut und eingelagert.

Die hat im Sommer 2019 Markus Pott von Opladen plus ins Spiel gebracht, der für seine Erinnerung an das vergangene Wiesdorfer Kunstwerk breite politische Unterstützung fand. Die Verwaltung möge prüfen, in welchem Zustand sich das Aquamobil inzwischen befinde und ob es irgendwo im Leverkusener Stadtbild einen angemessen würdigen neuen Standort finden könne, lautet der Auftrag der Politik vom 25. September 2019.

Es ist so viel zu tun

Nun gibt es seither eine Pandemie, die viel ungewohnte Arbeit, Ablenkungen und Ausreden mit sich gebracht hat. Will sagen: „Durch die Corona-Pandemie sowie die Flutkatastrophe wurden die personellen Kapazitäten in den verantwortlichen Bereichen derart gebunden, dass eine entsprechende Bearbeitung der Thematik bislang nicht erfolgen konnte“, so die Formulierung der Kultur Stadt Leverkusen in ihrer Mitteilung an den Stadtrat.

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Gefolgt von einem Mut machenden Versprechen: „Unter Berücksichtigung einer etwaigen zuspitzenden Entwicklung der zuvor genannten Herausforderungen, kann eine Befassung mit der Thematik daher frühestens zur zweiten Hälfte des Jahres 2022 avisiert werden.“