Dirigentenduell400 Leverkusener Kinder lernen im Erholungshaus, ein Orchester zu führen

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Ulrich Kisters (l.) zeigt vollen Einsatz, während Werner Erhardt (r.) und eine Schülerin das Orchester „L'arte del mondo“ dirigieren.

Ulrich Kisters (l.) zeigt vollen Einsatz, während Werner Erhardt (r.) und eine Schülerin das Orchester „L'arte del mondo“ dirigieren.

Die Aktion mit „L'arte del mondo“ gehört zu den „frühSTART“-Projekten der Bayer-Kultur.

Etwas irritiert waren die Jungs und Mädchen anfangs schon, als Ulrich Kisters fröhlich singend auf die Bühne des Erholungshauses kam und vor das Orchester „L'arte del mondo“ trat. Lustig fanden das die meisten, andere wussten nicht so viel mit der unkonventionellen Eröffnung des Dirigentenduells der Bayer-Kultur anzufangen. Das änderte sich jedoch. So wie Kisters es wohl geplant hatte. Am Ende dirigierten Hunderte Kinder fröhlich mit dem Residenzorchester der Bayer-Kultur.

Das Dirigentenduell ist Teil des derzeit und noch bis Ende der Woche laufenden „Start“-Festivals. Es gehört zu den „frühSTART“-Projekten der Bayer-Kultur, mit dem die Organisation Kultur für junge Menschen öffnen will. Am Mittwochvormittag kamen dafür rund 400 Viert-, Fünft- und Sechstklässler der Realschule am Stadtpark, der Theodor-Fontane-Grundschule, des Landrat-Lucas-Gymnasiums und der Grundschule an der Dönhoffstraße ins Erholungshaus.

Leverkusen: Kinder dirigierten auf der Erholungshaus-Bühne

Ulrich Kisters, der musikalisch viel mit Kindern arbeitet, und Werner Erhardt, Dirigent des Orchesters „L'arte del mondo“, wollten den Besucherinnen und Besuchern zeigen, wofür so ein Dirigent da ist. Und nicht nur zeigen: Die Kinder sollten das selbst erleben. Als sie nach Freiwilligen fragten, die auf die Bühne kommen wollten, hatten sie keine Mühe, potenzielle Nachwuchsdirigentinnen und Nachwuchsdirigenten zu finden.

Und wenn sie den Jungen und Mädchen auf der Bühne zeigten, wohin sie den Arm und den Taktstock bewegen sollten, machten die meisten im Publikum gleich mit. Und das beste für die Kinder auf der Bühne: Auch das Orchester machte mit. Wurden sie langsamer, drosselten auch die Musikerinnen und Musiker ihr Tempo. Dirigierten die Kinder hastiger, wurde auch die Musik lebhafter.

„Kompliziert, aber cool“, sagte eine Schülerin, nachdem sie den „Winter“ von Vivaldi dirigiert hatte. Denn um mal zu zeigen, welche Facetten das Dirigieren bieten kann, hatten sich Kisters und Erhardt die „Vier Jahreszeiten“ ausgesucht. So konnten die Kinder den lebhaften Frühling und das grollende Sommergewitter mit eigenen Händen steuern.