Neue BahnstadtBerufskolleg plant Neubau am Opladener Bahnhof – Diskussion um Parkplätze

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Blick auf Busbahnhof und potenzielle Baufläche.

Direkt im Anschluss an den Busbahnhof Opladen soll das Berufskolleg einen Neubau bekommen.

Das Berufskolleg Opladen soll in der Neuen Bahnstadt einen Neubau bekommen, Opladen Plus hat einige ergänzende Ideen dazu eingereicht.

Dass das Berufskolleg Opladen an der Stauffenbergstraße durch einen Neubau in der Neuen Bahnstadt ersetzt werden soll, hat der Zweckverband der Berufsschulen mit den Stimmen von Leverkusen, Leichlingen und Burscheid, aber gegen Langenfeld und Monheim bereits beschlossen. Wohin der Neubau genau kommen soll, ist noch nicht final entschieden, Opladen Plus hat im Bildungsausschuss aber bereits zwei Ergänzungsanträge zu dem Bauprojekt vorgelegt.

Darin geht die Partei davon aus, dass die neue Berufsschule im direkten Anschluss südlich des Busbahnhofs gebaut werden soll, wo aktuell ein von Schlaglöchern und Pfützen durchzogene Fläche zum Teil als Baufläche freigehalten, zum Teil als Parkplatz genutzt wird.

Opladen: Tiefgarage unter der Berufsschule

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Trotz des desolaten Zustands der Fläche ist diese immer zugeparkt. Das bringt Opladen Plus auf die Idee, dass es gut wäre, hier weiterhin öffentliche Parkplätze anzubieten: in Form einer Tiefgarage unter der noch zu bauenden Berufsschule. „Die Parksituation in Opladen ist prekär“, heißt es in dem Antrag. „Der Schulbetrieb spielt sich oberirdisch ab, so sollte es prinzipiell möglich sein, neben dem relativ überschaubaren Lehrerparkraum Stellplätze in großer Zahl für die Öffentlichkeit unter dem Gebäude zu errichten.“ 

Riesige Pfütze auf Parkplatz.

Trotz des schlechten Zustands ist die Fläche am Busbahnhof immer vollgeparkt

Die Mitglieder im Bildungsausschuss sind skeptisch, zumal in Anbetracht der aktuellen Haushaltslage. „Auch prüfen kostet Geld“, sagt Gisela Schumann (CDU). „Da sind wir hier doch der vollkommen falsche Adressat, das muss der Zweckverband entscheiden“, fügt Hans Klose (SPD) zu. Der sei auch schon dabei, sagt dessen Geschäftsführerin Ute Demmer: „Natürlich wird dort eine Tiefgarage gebaut. Wir müssen mindestens 100 Stellplätze bauen.“

100 Stellplätze für 130 Lehrer und 1800 Schüler

Und natürlich habe es auch schon Überlegungen gegeben, diese für die Öffentlichkeit zu öffnen. „Freie Parkplätze mitten in Opladen zu haben, wäre ja unmoralisch.“ Allerdings habe das Berufskolleg 130 Lehrer und 1800 Schüler, damit seien die 100 Stellplätze wohl bis 15 Uhr belegt. Und auch andere Faktoren müssten noch bedacht werden: „Wenn ich die Tiefgarage öffne, müssen ganz andere Sicherheitsmaßnahmen gebaut werden, das ist deutlich teurer“, erklärt Demmer.

Außerdem bewerbe sich der Zweckverband für Fördergeld, hier müsste dann geprüft werden, ob eine wirtschaftliche Nutzung des Parkhauses „förderschädlich“ wäre. „Das ist definitiv ein Thema, aber damit muss sich der Zweckverband auseinandersetzen“, schließt Demmer. Damit erklärt der Bildungsausschuss den Antrag mehrheitlich für erledigt. 

Brachfläche als Parkplatz.

Baufläche für das Berufskolleg in der neuen Bahnstadt.

Weiteres Potenzial für die Berufsschule sieht Opladen Plus in dem südlich daran angrenzenden Areal bis zur Campusbrücke. Hier sollten eigentlich Wohnungen im geförderten Wohnungsbau entstehen. Der Investor, das Essener Unternehmen Harfid, ist allerdings pleite, ein neuer Investor bislang nicht gefunden. Hier könnte eine Dreifachsporthalle für die Berufsschule entstehen, deren Neubau aktuell aus Platzgründen auf dem alten Lehrerparkplatz an der Rennbaumstraße geplant ist.

„Das würde aber bedeuten, dass die Berufsschüler einen rund 630 Meter langen Weg zum Sportunterricht zurücklegen müssten“, beklagt Opladen Plus. Wenn das Grundstück aktuell ohnehin vakant sei, solle diese Option geprüft werden. Damit wäre dann auch der alte Schulparkplatz an der Rennbaumstraße für andere Entwicklungen frei. „Hier könnte man sich auch die neue Rettungswache für den Notarzt und Krankenwagen vorstellen, wofür gerade ein Standort gesucht wird“, schlägt Opladen Plus vor.

Hier allerdings erteilt Demmer eine ziemlich deutliche Absage: „Ich habe noch einmal bei der NBSO nachgefragt, aber dieses Grundstück steht nicht zur Verfügung.“ Demnach laufen dort weiter Planungen zum Wohnungsbau. „Außerdem gehört das Grundstück der Stadt Leverkusen und das wäre somit mit erheblichen Mehrkosten für den Zweckverband verbunden, der ja ein Grundstück für die Sporthalle hat.“ Auch diese Idee wurde damit vom Ausschuss als erledigt erklärt. Dennoch sollten die Vorschläge zumindest als Denkansätze dem Zweckverband der Berufsschulen für die weiteren Planungen mitgegeben werden.