Alle Züge und Großfeiern abgesagtKarnevalssession in Leverkusen fällt aus

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Tja, daraus wird wohl nichts. Corona macht auch dem Karneval einen Strich durch die Rechnung.

  • Der offizielle Karneval fällt in Leverkusen praktisch aus. Auf diesen radikalen Schritt haben sich Vertreter der Stadt und der Vereine geeinigt.

Leverkusen – Ja, es gibt derzeit auch noch andere Themen als den Ausgang der Kommunalwahl. Zum Beispiel Karneval: In nicht einmal mehr zwei Monaten wäre die neue Session losgegangen. Dass die unter Coronabedingungen so nicht wie geplant stattfinden kann, ist schon länger klar. Doch jetzt haben sich die verschiedenen Vereine und Komitees auf eine radikalen Schnitt geeinigt.

Karneval wird in Leverkusen praktisch nicht stattfinden in der kommenden Session.

Gemeinsam mit Oberbürgermeister Uwe Richrath und Gesundheitsdezernent Alexander Lünenbach saßen die Vertreter des Festkomitees Leverkusener Karneval (FLK), des Komitees Opladener Karneval (KOK), der Vereine KG Grün-Weiß Schlebusch e.V. und KG Hetdörper Mädche un Junge vun 93 e.V. vor Kurzem für mehrere Stunden im Rathaus zusammen.

„Einmütig“ hätten sich alle darauf geeinigt, so die Stadt in einer Mitteilung, dass es in der kommenden Session „keine Prinzenproklamation, keine Karnevalszüge, kein Rathaussturm, aber auch keine öffentlich organisierten Großveranstaltungen der einzelnen Karnevalsvereine“ geben wird. Ausnahme sind vereinsinterne Feierlichkeiten. Welche Profile in kleinerem Rahmen möglich sind, liege in der Verantwortlichkeit der Vereine.

„Schweren Entscheidung“

Die Verantwortlichen sprechen von einer „schweren Entscheidung“, aber närrisches Treiben auf den Straßen in der kommenden Karnevalssession sei in der aktuellen Zeit weder vermittelbar noch verantwortungsbewusst, sagte Richrath. Insbesondere, wenn man sich an die Corona-Fallzahlen nach einer Karnevalssitzung in Heinsberg zu Beginn der Pandemie erinnere. Bereits im Sommer hatten sich die Leverkusener Vereine mit den Bedingungen für eine Session unter Corona beschäftigt und waren damals schon zu dem Schluss gekommen, dass es unrealistisch sei. Doch lange hatten die Vereine gezögert, alles abzusagen.

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Ein Blick nach Köln zeigt: Hier hält man noch fest am Karneval. Die Organisatoren wollen weiterhin einen alternativen Start in die Session am 11.11. durchziehen, allerdings mit deutlich weniger Besuchern. „Das Festkomitee und die uns angeschlossenen Gesellschaften arbeiten seit Monaten auch an alternativen Varianten für unsere Veranstaltungen im Januar und Februar“, hatte der Kölner Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn Ende August gegenüber unserer Zeitung noch erklärt. (aga)