Leverkusens erstes HospizErste Anfragen für „Pallilev“ kommen schon

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Die gebogenen Wände prägen das Gebäude von außen und von innen.

Die gebogenen Wände prägen das Gebäude von außen und von innen.

Leverkusen – Vergangene Woche kam der erste Anruf. „Eine ältere Dame fragte nach einem Platz in unserem Hospiz“, berichtet Christoph Meyer zu Berstenhorst, Geschäftsführer des Pallilev, das an der Ecke Bruchhauser / Steinbücheler Straße entsteht. „Jetzt schon Anmeldungen anzunehmen, wäre natürlich unseriös, aber wir hoffen, dass wir Mitte Dezember eine Warteliste eröffnen können.“

Erste Gäste im Februar

Denn zum Jahresende soll der Bau fertig gesellt sein, am 4. Januar sollen die ersten Pfleger ihren Dienst aufnehmen und das Gebäude erst einmal ausrüsten. „Wenn die Möbel aufgebaut sind, werden massenweise Materialien geliefert. Und die müssen sinnvoll verstaut werden“, erklärt Meyer zu Berstenhorst. Im Februar sollen dann die ersten Gäste einziehen. „Wir sagen bewusst «Gäste» und nicht Patienten, weil es hier um den Menschen gehen soll und nicht um die Krankheit.“

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Wie die bis zu zwölf Gäste wohnen werden, ist mittlerweile ganz gut zu erkennen. Die Mauern stehen, in einigen der Zimmer klebt schon Tapete. Besonders auffallend ist der geschwungene Gang mit den gebogenen Wänden, die das Gebäude von außen und innen charakterisieren. Das Gebäude selbst wird von der HKM Stiftung finanziert, für die Innenausstattung und einen Teil der Betriebskosten muss der Förderverein Pallilev aufkommen.

Schirmherrin Johanna Gastdorf

Der ist sehr engagiert im Spendensammeln – doch Benefizveranstaltungen waren in den vergangenen Monaten natürlich schwierig. Bis auf eine Lesung mit Schirmherrin Johanna Gastdorf konnte kaum etwas stattfinden. „Dafür hatten wir zum Glück das kurze Zeitfenster abgepasst, in dem das möglich war“, freut sich Marianne Müller, die als stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins für Spendensammlung und Veranstaltungen zuständig ist. „Das war auch so toll, endlich mal wieder etwas vor Publikum zum machen“, erinnert sich Gastdorf. Und einiges an Geld sei auch zusammengekommen. „Sobald das Wort «Lockdown» näher kommt, merken wir das direkt auf dem Spendenkonto“, sagt Meyer zu Berstenhorst. Das sei im Frühjahr so gewesen und auch jetzt wieder spürbar.

Udo Totzke (l.) und Thomas Büscher (r.) von der VR-Bank übergeben die Spende an Johanna Gastdorf (2. v. links) und Marianne Müller.

Udo Totzke (l.) und Thomas Büscher (r.) von der VR-Bank übergeben die Spende an Johanna Gastdorf (2. v. links) und Marianne Müller.

Da kam eine Spende von 6000 Euro der VR Bank Bergisch Gladbach / Leverkusen gerade recht. „Wir haben uns gefreut, als die Anfrage von Marianne Müller kam“, sagt Thomas Büscher, Vorstandsmitglied der VR-Bank. „Das ist ein tolles Projekt, bei dem es um die Menschen hier aus der Region geht, das unterstützen wir gerne.“