Leverkusens Immobilienmarkt unter DruckHauspreise sind beinahe schon siebenstellig

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Nur in Nachkriegsbauten sind Eigentumswohnungen noch günstig. Ansonsten ist der Preisanstieg rasant: plus 15 Prozent im vorigen Jahr bei Wohnungen aus dem Bestand.

Leverkusen – Einen „ungebremsten Preisanstieg“ meldet der bei der Stadtverwaltung angesiedelte Gutachterausschuss für Grundstückswerte. Das Gremium hat einen Überblick über sämtliche Immobilien-Transaktionen in Leverkusen. Seit 2017 würden Häuser, Wohnungen und Grundstücke immer teurer, berichtet Michael Pier vom Gutachterausschuss.

Zuletzt seien vor allem Eigentumswohnungen im Bestand wesentlich teurer geworden, nämlich im Schnitt um rund 15 Prozent. Bei den Neubauten sei die Preisentwicklung mit einem Plus von neun Prozent etwas verhaltener ausgefallen. Einfamilienhäuser seien in derselben Periode um etwa zwölf Prozent teurer geworden, so Pier. Diese Objekte werden inzwischen zu Preisen gehandelt, die noch vor wenigen Jahren in Leverkusen nicht vorstellbar waren. Die Notare übermittelten Kaufverträge für neue Einfamilienhäuser, für die zwischen 885.000 und 920.500 Euro bezahlt worden waren. Gebrauchte Häuser waren nicht so teuer; die Zahl der Transaktionen ging von 395 auf 384 zurück.

Immer weniger Objekte auf dem Markt

Auch das ist ein Indiz für den Boom: Das Angebot wird immer kleiner. Das gilt noch mehr für den Bestand an Eigentumswohnungen. Hätte es nicht deutlich mehr Neubauten gegeben, wäre das Angebot noch weitaus stärker geschrumpft als nur um sieben Prozent.

Der Quadratmeterpreis für eine neue Eigentumswohnung in guter Lage liegt jetzt bei 4590 Euro, in mittlerer Lage sind es 540 Euro weniger. Gebraucht kann es sehr viel günstiger werden: Dem Gutachterausschuss wurden Preise zwischen 920 Euro für Wohnungen in großen Anlagen aus der Zeit zwischen 1960 und 1975 gemeldet, aber auch Abschlüsse für 3970 Euro für den Quadratmeter. Das war aber in einem größeren, gut gelegenen Gebäude von 2015.

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Auf dem Grundstücksmarkt hat sich auch voriges Jahr nicht viel bewegt. Es fehlt schlicht an Flächen. Nur 36 Transaktionen wurden dem Ausschuss gemeldet. Dabei allerdings stiegen die Preise ebenfalls deutlich, nämlich um rund zehn Prozent.