Prüfung bestanden, Führerschein nicht daIn letzter Sekunde zum Lappen

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Trotz technischer Unterstützung ist der Besuch im Straßenverkehrsamt oft noch eine schwierige Sache. Lisa Esser hat das gerade erfahren.

  • Donnerstag Fahrprüfung, Montag erster Arbeitstag: Lisa Esser hat gut geplant, denkt sie.
  • Doch als der Prüfer den Führerschein nicht bei sich hat, fängt das Drama an.
  • Am Ende steht eine provisorische Fahrerlaubnis.

Leverkusen – Für die theoretische Prüfung musste sie schon nach Aachen. Das war vorige Woche. Doch nach der praktischen Prüfung nimmt die Sache mit dem Führerschein die Gestalt eines Hindernisrennens an. Und Lisa Esser wird angst und bange: Montag tritt sie eine neue Stelle an. Um zum Arbeitsplatz zu kommen, braucht sie ein Auto. Und ihren Führerschein, selbstverständlich. Rund 40 Kilometer sind zu fahren, eine Strecke.

Doch nach der bestandenen Prüfung am Donnerstag nimmt das Drama seinen Lauf: Ihr Prüfer hat den „Lappen“ nicht mit, die Zeit war zu knapp für den Tüv und die Bundesdruckerei, die immer ein paar Wochen braucht, um das Dokument herzustellen. In Lisa Essers Fall sei der Auftrag am 9. Juni ergangen, teilt die Stadtverwaltung mit. Am 15. Juli, also am Mittwoch, sei dann das Dokument beim Corona-bedingt knapp besetzten Tüv angekommen. Den Prüfer hat es knapp nicht erreicht. Die Folge: „Holen Sie den Führerschein beim Straßenverkehrsamt ab“, heißt es. Da ahnen Lisa Esser und ihr Vater Udo noch nicht, was sie sich damit für ein Problem einhandeln.

Wer etwas im Straßenverkehrsamt zu tun hat, soll sich vorher im Internet einen Termin holen. Das empfiehlt die Stadt. Doch als Udo Esser und seine Tochter das versuchen, trauen sie zunächst ihren Augen nicht: „Der nächste freie Termin war Ende August“, berichtet Esser. Für Lisa hätte das bedeutet: Führerschein im letzten Moment gemacht, um am Amt zu scheitern. „Nicht zu fassen“, sagt ihr Vater.

Ein Termin für Notfälle

Also wird es recht hektisch bei den Essers. Doch nach diversen Telefonaten und Mails scheint die Sache zu einem guten Ende zu kommen. „Wir haben einen Termin für Freitagvormittag“, meldet Udo Esser. Es ist einer der Notfalltermine, den die Führerscheinstelle in Reserve hat – für besonders dringende Fälle: „Denn Ziel ist es, stets einen guten Bürgerservice zu bieten“, so Julia Trick. Die Sprecherin im Rathaus arbeitet den Fall auf Anfrage am Freitag minuziös auf.

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Vollends überzeugt sind Udo und Lisa Esser dann aber nicht. Das Dokument, das am Freitag über den Tresen wandert, ist nur ein vorläufiger Führerschein. Für Lisas erste Fahrt zur Arbeit reicht es wenigstens.