RRX-Ausbau in LeverkusenNeue Belastungen für Anwohner und Bahnkunden

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Zumindest die Rampe der Fußgängerunterführung an der Manforter Straße ist schon fertig und seit Kurzem wieder passierbar.

Zumindest die Rampe der Fußgängerunterführung an der Manforter Straße ist schon fertig und seit Kurzem wieder passierbar.

Leverkusen – Die Deutsche Bahn gibt Gas. Schon in diesem Jahr wurden allein auf Leverkusener Stadtgebiet 25 Millionen Euro für die Strecke für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) verbaut, im kommenden Jahr stehen entscheidende Neubauten bevor, damit der Streckenabschnitt in Leverkusen und Langenfeld planmäßig im Sommer 2023 fertig wird.

Das bedeutet allerdings einige Belastungen für die Anlieger der Bahnstrecke wie auch für die Bahnnutzer. Im Detail informierte die DB gestern Abend in einem Livestream über bevorstehende Arbeiten und Streckensperrungen.

Bahnhof Leverkusen-Mitte

Nach einigen vorbereitenden Arbeiten an den Bahnsteigen, die teils neu gebaut, aber auch mit neuen Überdachungen ausgestattet worden sind, soll der neue Mittelbahnsteig im kommenden Sommer fertig werden. Alle drei Bahnsteige sind dann mit Aufzügen erreichbar. Ab dem Sommer werden dann das Bahnhofsgebäude und der westliche S-Bahnsteig abgerissen, an deren Stelle anschließend das vierte Gleis verlegt wird. Dafür ist die Heinrich-von-Stephan-Straße in diesem Jahr bereits ein Stück weit nach Westen verschoben worden.

Brücken/Unterführungen

Der um ein Gleis breiteren Bahntrasse müssen alle Querungen angepasst werden. Die Fußgängerunterführung an der Manforter Straße ist zwar noch in Bau, kann aber bereits wieder passiert werden. Die Straßenunterführungen der Manforter Straße und der Rathenaustraße folgen 2022, ebenso die Brücke im Zuge des Willy-Brandt-Rings. Dort soll der Verkehr trotz der Bauarbeiten die meiste Zeit vierspurig fließen können, kurzzeitige Sperrungen werden dennoch unerlässlich sein.

Die Eisenbahnbrücke in Wiesdorf über die Dhünn wird im kommenden Jahr verbreitert. Elf Brücken müssen im RRX-Bauabschnitt Leverkusen/Langenfeld erweitert werden.

Die Eisenbahnbrücke in Wiesdorf über die Dhünn wird im kommenden Jahr verbreitert. Elf Brücken müssen im RRX-Bauabschnitt Leverkusen/Langenfeld erweitert werden.

Insgesamt elf Brücken müssen im Bauabschnitt Leverkusen/Langenfeld erweitert werden. Gut vorbereitet ist bereits die Brückenerweiterung über die Dhünn hinterm Forum, die 2022 ausgeführt werden soll und bei deren Bau auch die Belange des Umweltschutzes am Gewässer besonders zu beachten sind.

Lärmschutz

Ein verbesserter Lärmschutz soll den Anliegern der Bahnstrecke schon vor deren Vollendung zugute kommen. Wurden in diesem Jahr schon 800 Meter Schallschutzwand erneuert und verbessert, kommen im Frühjahr weitere 700 Meter hinzu, Anfang 2023 folgt die Lärmschutzwand zur Westseite hin. 27 Wohnungen in Leverkusen erhalten von der Bahn kommendes Jahr eine Ausstattung mit passivem Lärmschutz.

Streckensperrungen

Eine Streckenvollsperrung wird es für den RRX-Ausbau in Leverkusen nicht mehr geben. Wohl aber eine 14-monatige Sperrung der S-Bahn zwischen Leverkusen-Chempark und Langenfeld-Berghausen, von Juli 2022 bis August 2023. DB-Projektleiter Artur Wiatowski erklärt dies mit der enormen Zeitersparnis, die durch ununterbrochene Arbeiten erzielt werden kann, und in der Folge auch kürzeren Sperrzeiten. Ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet. Weitere kurzfristige S-Bahn-Sperrungen werden darüber hinaus notwendig sein.

Der Containerbau am Bahnhof Leverkusen-Mitte steht bereits. Im Frühjahr eröffnet die DB hier ein Infozentrum zu ihrem RRX-Projekt.

Der Containerbau am Bahnhof Leverkusen-Mitte steht bereits. Im Frühjahr eröffnet die DB hier ein Infozentrum zu ihrem RRX-Projekt.

Die DB informiert

In einem schon errichteten Containerbau am Bahnhof Leverkusen-Mitte eröffnet die DB im Frühjahr ein Info-Zentrum, in dem werktags Auskunft über die Bauvorhaben gegeben wird.