Angstgegner KopfsteinpflasterPolizei trainiert Leverkusens Senioren auf Rollator-Kurs

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Führerschein abgeben, kostenlos Bus und Bahn fahren: Ist das für Leverkusens Seniorinnen und Senioren attraktiv?

Leverkusen – Seniorinnen und Senioren im Verkehr sicherer zu machen: Das ist Aufgabe von Nicole Weber. Die Polizeihauptkommissarin arbeitet in der Verkehrsprävention in Leverkusen und schildert die Schwierigkeiten, mit denen älteren Mitbürger und Mitürgerinnen oftmals konfrontiert sind. Beispiel Rollator: „Viele ältere Menschen sind verunsichert.“ Wo kann man sicher gehen? Schafft man es in den Bus?

Noch in den Sommerferien ist daher geplant, einen mobilen Rollator-Parcours in Opladen aufzubauen – mit verschiedenen Platten, die unterschiedliche Untergründe suggerieren. So können die älteren Menschen mit ihrem eigenen Gerät das Laufen auf Kopfsteinpflaster, auf Gras und am Bordstein üben. Gerade beim Kopfsteinpflaster hätten viele Angst, weiß Weber. Der Parcours soll an der Aloysiuskapelle aufgebaut werden und, wenn er angenommen wird, immer donnerstags zu Marktzeiten präsent sein. Genauere Informationen folgen.

Training am E-Bike-Simulator

Doch es sollen noch mehr Trainingsmöglichkeiten für Senioren und Seniorinnen geben. Auch einen E-Bike-Simulator kann die Polizei seit neuestem vorweisen. Viele würden sich ein E-Bike kaufen und nicht wissen, wie das funktioniert, hat die Polizei beobachtet. Mit dem E-Bike auf einem Ständer, gekoppelt an einen Laptop und an eine Leinwand, kann man das Radfahren und Gasgeben üben. Wie schnell kann man bremsen, wenn ein Ball über den Weg rollt? Die Reaktionszeit wird gemessen.

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Auch sollen die Rollatorübungstage mit der Wupsi wieder aufgenommen werden, die während der Pandemie brachlagen. Und ein gezieltes Radtraining soll ebenfalls auf den Weg gebracht werden. „Wir machen auf jeden Fall Werbung für ein Training“, sagt Polizei-Pressesprecherin Anja Luxem und weist darauf hin, dass die Unfallzahlen mit E-Bikes steigen. Ein Blick in die Statistik: 2016 wurden noch zwei auf Pedelecs verunglückte Personen in Leverkusen gezählt, 2020 waren es 28. Nur zwei weniger stehen nun in der Statistik für 2021.