Antoniusschule WipperfürthStöranfällige Pelletheizung sorgt im Bauausschuss für Ärger

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Pellets zum Heizen

Pellets zum Heizen (Symbolbild)

Wipperfürth – „So eine Sch . . . Anlage“: im Bauausschuss war der Ärger über die Pelletheizung an der Grundschule St. Antonius groß, denn die fällt immer wieder aus. Das Regionale Gebäudemanagement (RGM) führte eine lange Mängelliste auf: Die Förderung der Pellets mittels Schnecken und Gebläse klemme, auf den Ascherosten sammele sich zu viel Schlacke an, weil die Pellets, die geliefert wurden, offenbar nicht der nötigen Qualität entsprachen. Der Lieferant habe die gepressten Holzteilchen zu schnell eingeblasen, dadurch seien viele Pellets zerbröselt worden und mussten abgesaugt werden. Mittlerweile lässt die Stadt die Heizung an der Schule dreimal jährlich warten. Doch dazu muss der Kessel kalt sein, die Heizung bleibt dann mindestens einen Tag aus.

Das Problem: Wenn die Heizung, wie im vergangenen Winter mehrfach geschehen, am Wochenende ausfällt, dann ist es Montagmorgen bitterkalt in der Schule. Und bis die Heizung entstört, wieder hochgefahren und auf voller Leistung ist, vergeht viel Zeit. Generell seien Pelletheizungen wartungsaufwendiger als etwa Gasheizungen, sagte Rainer Frauendorf vom RGM: „Man braucht eine gewisse Liebe zu dieser Technik.“

Politik kritisiert Verwaltung heftig

Der Ausschuss fühle sich von der Verwaltung schlecht beraten, kritisierten Lothar Palubitzki (CDU) und Peter Brachmann (SPD) einhellig.

Das RGM hat vorgeschlagen, die Pelletheizung um einen kleinen Erdgaskessel zu erweitern, damit auch während der Wartung geheizt werden kann. Doch die Politiker haben die Nase voll. Sie wollen wissen, was es kosten würde, die erst wenige Jahre alte Pelletheizung stillzulegen und durch eine Gastherme zu ersetzen. „Holz wird ja immer teurer, Gas wird billiger“, sagte Wolfgang Virchow (UWG).

„Es ist nicht doll gelaufen, es muss besser laufen“, räumte Rainer Frauendorf ein. Doch statt eine funktionsfähige Heizung auszutauschen, solle man erst die Erfahrungen abwarten. Den Heizungsplaner in Regress zu nehmen, verspreche keinen Erfolg.

„Kinder und Lehrer saßen zeitweise mit Anoraks und Mänteln im Unterricht, das war eine Zumutung“, sagt Schulleiter Helga Kohlgrüber gegenüber unserer Zeitung. Sie habe den ganzen Winter über das RGM immer wieder auf das Problem hingewiesen, und erst Mitte März habe man ihr versprochen, einen zweiten Gaskessel einzubauen, der im Störungsfall automatisch einspringen werde. In der ursprünglichen Planung war ein solcher Ersatzkessel schon vorgesehen, doch er wurde herausgestrichen – aus Kostengründen.