ASC LoopeBauarbeiten für neue Fußballplätze und Bouleanlage haben begonnen

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Seit Montag wird auf dem Sportplatz in Loope gearbeitet. Im Frühjahr 2022 soll dort wieder der Ball rollen.

Seit Montag wird auf dem Sportplatz in Loope gearbeitet. Im Frühjahr 2022 soll dort wieder der Ball rollen.

Loope – Hans Rüßmann schaut auf die große Baustelle und kann es immer noch nicht fassen, wie schnell es am Ende ging. 2015 habe man zum ersten Mal zusammengesessen und über einen neuen Fußballplatz nachgedacht, sagt der ehemalige Vorsitzende des ASC Loope und Bauleiter, der heute Ehrenmitglied ist. Erst mit der Wahl des neuen Vorstands am 14. August 2020 mit Wilfried Dick an der Spitze wurden die Pläne konkret. Gut sieben Monate später hat der Verein nicht nur die Finanzierung in weiten Teilen gesichert, es wird auch schon gearbeitet. Die Baugenehmigung liegt seit zwei Wochen vor, seit Montag wird gebaut.

Da, wo die Fußballer sonst auf einer holprigen Wiese antraten, entstehen nun gleich zwei Naturrasenplätze, das mit Asche belegte Trainingsfeld wird zu sechs Boule-Plätzen mit jeweils unterschiedlichem Belag um gewandelt. Alle Plätze werden mit Flutlicht ausgestattet. Zum Industriegebiet hin wird ein Wall entstehen, der mit einer Blumenwiese bepflanzt werden soll und auf dem Zuschauerbänke Platz finden. Hinter den Tennisplätzen wird es demnächst zwei Beachplätze für Volleyball und Handball geben. 480  000 Euro sind alleine für die beiden Fußballplätze veranschlagt.

Günstige Umstände

Dass das Projekt innerhalb so kurzer Zeit finanziert werden konnte, habe sicher auch an den günstigen Umständen gelegen, sagt ASC-Geschäftsführer Rolf Langer. Damit meint er die 217 000 Euro aus der Sportstättenförderung des Landes und die 100 000 Euro aus der Gemeindesportpauschale. Etwa 120 000 Euro hat der ASC Loope bereits selbst gesammelt. Rund 40 000 Euro fehlen noch. Unermüdlich sei vor allem Andre Langer, der Schatzmeister des Vereins, unterwegs gewesen, um Spenden zu sammeln, so Dick. „Wir wollen keine Fremdmittel aufnehmen“, sagt Rolf Langer. Im Rahmen des Leader-Projekts gab es für die Boule-Plätze zudem noch 16 200 Euro an Förderung.

Dass die Arbeiten jetzt so schnell losgehen konnten, lag auch daran, dass der Verein schon länger mit den Firmen im Gespräch war. „Am schwierigsten gestaltete sich die Diskussion, um Natur- oder Kunstrasen“, berichtet Langer. Am Ende habe sich der Naturrasen durchgesetzt, da er zum einen wesentlich günstiger ist, zum anderen aber auch umweltverträglicher. „Wir wollten etwas für die Natur tun“, erklärt der Geschäftsführer. „Mit nun zwei Plätzen kann man der Abnutzung des Rasens gerade in den Herbst- und Wintermonaten entgegen wirken“, ergänzt Wilfried Dick. Sieben Jugendteams und eine Herrenmannschaft trainieren beim ASC Loope.

900 Mitglieder

Insgesamt hat der ASC Loope 900 Mitglieder, wovon 200 Fußball spielen. „Die Plätze sollen aber für alle nutzbar sein“, sagt Dick. Und die Vision geht sogar noch viel weiter. Geht es nach den Looper Verantwortlichen könnte die Anlage, zu der auch noch die Tennisplätze, ein Sportlerheim und Umkleidekabinen gehören, in Zukunft auch ein Treffpunkt für alle alte und junge Sport sein – in Verbindung mit Loopacabana und den Hotels im Ort. Auch eine Zusammenarbeit mit der Rehaklinik können sich die Männer vorstellen. Bereits jetzt gibt es eine Kooperation mit einer Reha-Praxis.

Ihre Vision von einem Gelände für alte und junge Sportler erfüllt sich für den Vorsitzenden Wilfried Dick (l.), Geschäftsführer Rolf Langer (r.) und ASC-Ehrenmitglied Hans Rüßmann.

Ihre Vision von einem Gelände für alte und junge Sportler erfüllt sich für den Vorsitzenden Wilfried Dick (l.), Geschäftsführer Rolf Langer (r.) und ASC-Ehrenmitglied Hans Rüßmann.

„Uns hat der Fußball und damit der Verein soviel gegeben, das möchten wir zurückzahlen“, erklären Dick und Langer ihr Engagement. Dick spielte von 1972 an 25 Jahre für den ASC, bei Langer war es ab 1967. Mit den neuen Plätzen möchten sie den Fußball in Loope wieder nach vorne bringen.

Das gilt aber auch für Boule. Wenn die Gemeinde Engelskirchen im nächsten Jahr das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft mit der französischen Stadt Plan de Cuques feiert, dann könnte es in Loope ein großes Boule-Turnier geben, auf Plätzen, auf denen sogar deutsche Meisterschaften ausgetragen werden können.

Alles läuft nach Plan in Loope, nur der erste Spatenstich wurde wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nach hinten verschoben. Statt zu schüppen, muss Bürgermeister Gero Karthaus nun wohl schweres Gerät bedienen.