Bergisches Forum in Gummersbach:Viel mehr als nur Zukunftsmusik

Lesezeit 3 Minuten
Das Bergische Forum würde laut Reimar Molitor Strahlkraft für den gesamten Kreis entfalten.

Das Bergische Forum würde laut Reimar Molitor Strahlkraft für den gesamten Kreis entfalten.

Gummersbach – „Jetzt muss es darum gehen, die Pläne für ein Bergisches Forum für alle Beteiligten beratungsfähig zu machen“, sagt der Geschäftsführer der Regionale 2025, Dr. Reimar Molitor, nachdem der Kreisausschuss das Thema in seiner jüngsten Sitzung von der Tagesordnung genommen und damit erst einmal bis März in die Warteschleife geschickt hat.

Wie berichtet soll das ehemalige Hohenzollernbad zu einem Bergischen Forum für Wissen und Kultur umgebaut werden. Neben der Stadt Gummersbach und dem Oberbergischen Kreis wird das Projekt mit Blick auf die geplante Digitalisierung von der Technischen Hochschule, Campus Gummersbach, eng begleitet und zukunftsfähig gemacht. Unter dem Dach des Bergischen Forums könnten neben der städtischen Volkshochschule auch die Kreis-VHS, die Gummersbacher Musikschule und nicht zuletzt die Technische Hochschule sowie weitere Akteure ihrer Arbeit zukunftsfähig nachgehen und die neu geschaffenen Strukturen baulich und digital gemeinsam nutzen, wie Molitor im Gespräch mit dieser Zeitung sagt. Ein zentraler Baustein des Projekts sei der multifunktional zu nutzende Saal des Bergischen Forums, wie der Regionale-Geschäftsführer weiter erläutert. „Von hier aus könnten Bildungsangebote, Vorlesungen der TH, Sitzungen des Kreistags oder Sitzungen des Stadtrats in die Region gestreamt werden“, sagt Molitor. So gesehen werde der gesamte Oberbergische Kreis vom Bergischen Forum aus erreicht.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der Multifunktionssaal könne zudem als Saal für Theateraufführungen genutzt werden. „Ich habe den Eindruck, dass die Wahrnehmung des Bergischen Forums eindimensional auf die Funktion als Theater reduziert wurde“, schildert Molitor. Das sei so aber nicht richtig. Vielmehr müsse man das Bergische Forum auch als einen regionalen „digitalen Leitstand“verstehen, von dem aus in den gesamten Kreis und darüber hinaus gesendet werden könne. So auch im Zusammenhang mit der neuen Bibliothek der Zukunft, von deren Online-Ausleihe Bürgerinnen und Bürger des gesamten Kreises profitieren würden. „Der Regionale 2025 ist es wichtig, in den kommenden Wochen die Strahlkraft des Projekts für die Region insgesamt, den Kreis und alle seine Kommunen deutlich zu machen, sodass die Gremien bis März zu einer Beschlussgrundlage kommen“, erläutert der Geschäftsführer weiter.

Und neben den inhaltlichen Aspekten gebe es auch noch die baulichen Fragen und mögliche Synergien zu klären. „Der Kreis will das Hohenzollernbad weiterentwickeln, die Kreis-VHS soll möglichst in die Innenstadt. Der Ausbau der Kreis- und Stadtbücherei zu einer Bibliothek der Zukunft ist ebenfalls seit Jahren ein Thema. Und ja, die Möglichkeit, in Gummersbach Theater zu sehen, wird ebenfalls seit vielen Jahren diskutiert.

„Am Ende wird man auch Geld sparen“

„Wenn man so viele Baustellen mit einem Schlag bearbeiten könnte, und sie konsequent digital zukunftsfähig ausrichtet, ist das nicht nur deutlich effektiver, am Ende wird man auch Geld sparen“, ist Molitor zuversichtlich. Und obwohl der Kreisausschuss das Thema erst einmal in die Warteschleife geschickt habe, werde man auf Arbeitsebene weiter daran arbeiten, um die Bedeutung für die Region noch deutlicher sichtbar zu machen. „Aus unserer Sicht ist das Bergische Forum ein echtes Regionale-Projekt mit Vorbildfunktion.“