Weihnachtlich beschalltIn Bergneustadt feiern 90 Besucher das Turmblasen

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Auf dem Kirchplatz versammelten sich die Bergneustädter für ihre vorweihnachtliche Tradition.

Auf dem Kirchplatz versammelten sich die Bergneustädter für ihre vorweihnachtliche Tradition.

Bergneustadt – Erwartungsvolle Blicke flogen vom Kirchplatz zum erleuchteten Fenster hoch oben im Turm der evangelischen Altstadtkirche in Bergneustadt, wo schon die Trompete von Turmbläser Juri Eckhoff blitzte. Gut gelaunte Menschen strömten von allen Seiten pünktlich zum Abendläuten herbei, begrüßt von Pfarrer Dietrich Schüttler: „Heute dominiert die Freude! Wir stimmen uns ein auf die Geburt des Heilands der Welt. Wie schön, dass wir uns wieder hier zusammen finden zu dieser lieb gewonnenen Tradition.“

Rentier Rudolf war dabei

„O du fröhliche“, erklang es passend vom Turm, und viele summten bereits mit. Ohne Impf- oder Genesenennachweis gab es aber kein „Gloria in excelsis“: Ordner kontrollierten sorgfältig alle Besucher an den beiden Einlassen zum abgesperrten Kirchplatz. „Das Virus soll uns nicht krank machen“, betonte der Pfarrer.

Am Turmfenster der Kirche blies Juri Eckhoff die Trompete.

Am Turmfenster der Kirche blies Juri Eckhoff die Trompete.

Im vergangenen Jahr musste das Turmblasen coronabedingt abgesagt werden, am Samstag Abend verteilten sich rund 90 Besucher und Besucherinnen weiträumig auf dem Platz.

Und das mit so großen Abständen, dass es möglich war, auch mal ohne Maske zu singen. Gestaltet wurde der Abend vom Bläserkreis unter der Leitung von Kantorin Annemarie Sirrenberg. Birgit Kowalski führte durch ein abwechslungsreiches Programm mit altvertrauten Adventsliedern zum Mitsingen, populären Stücken wie das vom rotnasigen Rentier Rudolf, gespickt mit musikalischen Gags der Bläser und stimmungsvoller Trompetenmusik hoch oben vom Kirchturm, der in seiner neuen Beleuchtung erstrahlte.

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„Ein Stück Hoffnung in dieser dunklen Zeit“ nannte Kowalski das diesjährige Turmblasen. Die Freude der Besucher und Besucherinnen, endlich wieder zu singen, war dann auch weithin zu hören, als sie zusammen mit den Bläsern „Freu dich Erd’ und Sternenzelt “ anstimmten.

Für alle, die den Glühwein vermissten, der in diesem Jahr nicht ausgeschenkt werden durfte, hatte Pfarrer Schüttler zum Schluss noch eine Überraschung. Die Firma Gizeh hatte mit Motiven des Turmblasens bedruckte Becher gespendet, die gegen einen Obulus mit nach Hause genommen werden durften. Der Erlös kommt dem Bläserkreis und der Mukoviszidose Selbsthilfe Oberberg zugute.