Busbahnhof Gummersbach22 Videokameras sollen Sicherheitsgefühl stärken

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Neue Videokameras zeichnen seit Montag das Geschehen am Busbahnhof Gummersbach auf. 

Gummersbach – Die Stadt Gummersbach überwacht seit Montag dieser Woche den gesamten Busbahnhof mit insgesamt 22 Kameras. Sie reagiert damit auf die Vielzahl von Schäden, die dort seit Eröffnung angerichtet worden sind, ohne das bis dato auch nur eine der Straftaten hätte aufgeklärt werden können.

Dazu gehören eingeworfene Schaufensterscheiben im Bereich des Service-Centers, mutwillig zerstörte Sicherheitsglasscheiben im Bereich der Wartezonen oder das dauernde Beschmieren des gesamten Busbahnhofes mit Graffiti, wie der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner am Mittwoch bei einer Pressekonferenz erläuterte. Die Stadt beziffert den so angerichteten Schaden auf 50.000 Euro.

Die Kosten für den zusätzlich eingerichteten Wachdienst sind darin noch nicht einmal eingerechnet. 50.000 Euro ist auch der Preis für die nun installierte Überwachungsanlage.

Die gesammelten Daten werden 48 Stunden gespeichert – an Wochenenden und Feiertagen auch bis zu 72 Stunden – und können in begründeten Fällen Polizei und Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Straftaten ausgehändigt werden. Ansonsten hat nur ein eng begrenzter Personenkreis Zugriff auf die Daten.

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Bürgermeister Frank Helmenstein stellte klar, dass die Überwachungsanlage nicht auf der Grundlage des Polizeigesetzes, sondern auf Basis des Datenschutzgesetzes NRW betrieben werde. Demnach habe die Stadt als Eigentümerin des Busbahnhofs das Recht, ihr Eigentum zu schützen. Das hat offenbar auch der Nahverkehr Rheinland, der, wie Hefner sagte, prüft, den benachbarten Bahnsteig ebenfalls überwachen zu lassen.

Stadt will Personal fürs Ordnungsamt aufstocken

Die Stadt wird darüber hinaus auch ihr Personal im Ordnungsamt deutlich aufstocken. Auf diese Weise will Helmenstein die Bevölkerung schützen und deren subjektives Sicherheitsgefühl stärken, wie er betonte. Für die zwei Streifen, die sich das Stadtgebiet aktuell in die Teilbereiche Ost und West aufgeteilt haben, sind insgesamt acht Mitarbeiter verfügbar; je Schicht nämlich vier. Wie schon im Stadtrat angekündigt, soll es hier eine Verdopplung der Kräfte geben.

Auf die Nachfrage, ob eine Videoüberwachung nicht dazu angetan sei, dass sich der Vandalismus in andere Bereiche der Innenstadt verlagern könnte, sagte der Bürgermeister, dass es hier nicht um die Kriminalitätsbekämpfung gehe. Und wenn dem tatsächlich so sei, müsse man noch einmal darüber nachdenken.