Düstere Geheimnisse in GimbornKirche und Gasthaus werden zur Filmkulisse

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Auch in der Gimborner Kirche entstehen derzeit Aufnahmen für die Krimiserie „Höllgrund“. Laufen soll die im Herbst 2022.

Auch in der Gimborner Kirche entstehen derzeit Aufnahmen für die Krimiserie „Höllgrund“. Laufen soll die im Herbst 2022.

Gimborn/Engelskirchen – In der katholischen Kirche der Marienheider Ortschaft Gimborn ist in diesen Tagen Einiges los. Kameras, Lichtmasten, zahlreiche Leute wuseln durch die Kirchenbänke: Dort finden Dreharbeiten für die achtteilige Krimiserie „Höllgrund“ statt. Produziert wird die Serie vom SWR für die ARD-Mediathek.

Die „skurril düstere Krimigeschichte“, wie sie Producer Hannes Höhn bezeichnet, spielt im Schwarzwald. Für einige Szenen verschlägt es das Filmteam und die Schauspieler aber auch ins Oberbergische. Neben der Kirche am Gimborner Schloss gerät auch das Wirtshaus „Bergische Schweiz“ in Engelskirchen zur Filmkulisse.

Mysteriöse Morde

Worum geht’s? In dem kleinen Dorf Höllgrund kommt es zu einer Reihe mysteriöser Morde. Polizistin Tanja, gespielt von Lou Strenger, beginnt zu ermitteln und trifft im Dorf auf eine Mauer des Schweigens. Denn, so findet Tanja nach und nach heraus: Das Dorf hat ein düsteres Geheimnis, das viele Jahre zurückliegt. Darin verwickelt scheint auch der neue und charmante Landarzt Fabian, gespielt von August Wittgenstein.

„In der Serie möchten wir das Bild des Landarztes dekonstruieren“, erklärt Höhn und führt aus: „Landärzte werden im Fernsehen häufig als Helden in Weiß mit weißer Weste dargestellt. Damit wollen wir brechen. Ebenso wie mit der Postkartenidylle des Schwarzwaldes, die wir über unsere Serie hinweg mehr und mehr ins Düstere, Abgründige verschieben.“ Gedreht wird noch bis Ende Dezember. Nach zwei Monaten im Schwarzwald finden die letzten Dreharbeiten nun einen Monat lang im Großraum Köln statt. Bis Montag hält sich die Crew in Gimborn auf.

Szenen kehren wieder

Bei den Dreharbeiten in der Kirche steht nicht nur ein Mord im Vordergrund, sondern auch der Kirchenchor, der ebenfalls ein Geheimnis zu hüten scheint. Die Szenen in der Kirche spielen in der Vergangenheit. Die Dreharbeiten in Engelskirchen haben vorher stattgefunden und sind bereits beendet. Dafür sei das Wirtshaus „Bergische Schweiz“ umgestaltet worden, Wände wurden etwa gestrichen, damit die Räume als Kulisse für die Serie passten, verrät Hannes Höhn. Zum Ensemble der Krimiserie gehören neben den beiden Hauptdarstellern August Wittgenstein und Lou Strenger unter anderem Alissa Atanassova, Nicki von Tempelhoff, Ulrike C. Tscharre und Andreas Anke. Schauspieler Heiner Lauterbach schlüpft zudem in die Rolle des Senior-Landarztes Hajo, der eigentlich in den Ruhestand gehen möchte.

Die Regie bei den acht jeweils 30-minütigen Folgen führen Lea Becker und Hanno Olderdissen, Creator und Head-Autor ist Marc O. Seng. Produziert wird die Krimiserie von Lasse Scharpen und Studio Zentral/Network Movie. Die Redaktion liegt bei Katharina Dufner.

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Die im Oberbergischen Kreis gedrehten Szenen kehren in den einzelnen Folgen der Serie immer wieder. Den Tipp, im Kreisgebiet zu drehen, hatte übrigens Regieassistenz Ron Hardt gegeben, der bereits zuvor für Dreharbeiten nach Gimborn gekommen war. Zu sehen ist die Krimiserie voraussichtlich im Herbst kommenden Jahres in der ARD-Mediathek.