EhrenamtSecond-Hand-Laden in Wiehl feiert 40-jähriges Bestehen

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Feierten das 40-Jährige (v.l.): Jürgen Vogels (Vorsitzender des Presbyteriums), Susanne Langer (Mitarbeiterin 2. Hand-Laden), Hans Sommer (Finanzkirchmeister), Aaron, Reinhard Schmidt und Karl-Friedrich Soest (Förderverein der Kirchengemeinde Wiehl).

Wiehl – Auch Menschen ohne Geldnöte kommen vorbei, etwa wenn sie Kleidung für den Abi-Gag oder für Karneval suchen. Auch die Sammelleidenschaft für Kaffeekannen kann Grund für einen Besuch im Second-Hand-Laden der evangelischen Kirchengemeinde sein. Er ist eine Adresse für Menschen aller Generationen und Schichten.

Aber besonders Menschen mit kleinem Portemonnaie profitieren von dem Angebot. Und das seit vier Jahrzehnten. Das 40-jährige Bestehen wurde nun gefeiert. Obwohl alle Artikel für kleines Geld zu haben sind, etwa ein Herrenhemd für zwei Euro, wurde im Laufe der Jahre eine Gesamtsumme von etwa 800 000 Euro erwirtschaftet. Das Geld ist zum größten Teil der Kindernothilfe zugute gekommen.

Zum Fest war eine Delegation des Hilfsvereins aus Duisburg angereist, um sich von der Arbeit ein Bild zu machen. Die Besucherinnen waren begeistert: So groß und freundlich, wie sich das Geschäft seit dem Umzug in neue Räume im vergangenen Jahr präsentiert, hatten sie es sich nicht vorgestellt.

Fremdensprachenkenntnisse immer häufiger gefragt

Zur Gründung des Ladens kam es 1979, als einige Frauen der Evangelischen Kirchengemeinde Wiehl eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung suchten, mit der sie das Kinderleiden in der sogenannten „Dritten Welt“ finanziell lindern konnten. Außerdem war es ihr Bestreben, durch den Weiterverkauf getragener Kleidung einen sinnvollen Beitrag zur Müllvermeidung und Wiederverwertung zu leisten. Anfangs von vielen noch belächelt, gab man dem Laden kaum Überlebenschancen. Doch die Idee fand Anklang.

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Heute kommt die Kundschaft nicht mehr nur aus Wiehl. Durch die Zuwanderung von Flüchtlingen sind die Fremdsprachenkenntnisse des Personals immer häufiger gefragt. Das Team besteht aus 19 Frauen und zwei Männern aus verschiedenen Kirchengemeinden, die in zwei Schichten ehrenamtlich tätig sind. Darunter Renate Herzog, die mit ihren 87 Jahren zu den Gründungsmitgliedern gehört und nach wie vor ihre Kundschaft souverän in der Porzellan- und Schuhabteilung bedient. (r)

Geöffnet ist der Laden in der Schulstraße 2a dienstags, 10 bis 18 Uhr.