FotowettbewerbBergneustädter über seinen Weg von Luftbildern zur Makrofotografie

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Der Bergneustädter Ralph Nohl hat früher als Luftbildfotograf für die Bundeswehr die Welt oft von oben betrachtet.

Der Bergneustädter Ralph Nohl hat früher als Luftbildfotograf für die Bundeswehr die Welt oft von oben betrachtet.

Bergneustadt – Ralph Nohl hat als ausgebildeter Luftbildfotograf der Bundeswehr die Welt als junger Mann schon aus sehr luftigen Höhen durch das Objektiv einer Kamera betrachten dürfen. Die Weiten, die er für die Luftwaffe ablichten durfte, tauschte er als Privatmann nach dem Wehrdienst allerdings gegen absolute Nähe: Mit seiner Makroausrüstung fotografierte er kleinste Insekten und wartete dann, im eigenen kleinen Fotolabor, auf den spannenden Augenblick, wenn der Abzug fertig war.

Zweiter Platz in europaweitem Fotowettbewerb

„Ich fieberte diesem Moment immer sehr entgegen. In der analogen Fotografie wusste man ja nie, ob eine Idee funktioniert hatte, bis das Bild dann endlich entwickelt war. Damals habe ich auch einiges ,für die Tonne’ fotografiert.“ Immerhin hatte der Bergneustädter zumindest den Vorteil des eigenen Labors – und musste nicht tagelang gespannt auf die Tüte voller Abzüge aus dem Fotogeschäft warten.

Ein zweiter Platz in einem europäischen Fotowettbewerb einer Fernsehzeitschrift zeigte damals, dass der Bergneustädter schon immer einen guten Blick hatte. Vor etwa 20 Jahren wechselte der passionierte Fotograf zur Digitalfotografie, probierte ungewöhnliche Bildausschnitten aus, löschte Aufnahmen, die nicht seinen Vorstellungen entsprachen, blieb aber technikaffin: „Mein Tipp für die aktuellen Teilnehmer wäre, einfach mal die Programmautomatik auszuschalten und spielerisch die Funktionen der Kamera auszuprobieren. Experimentieren kostet ja praktisch nichts mehr.“

So wird’s gemacht

Beim Fotowettbewerb warten auf die Fotografen der 20 besten Aufnahmen attraktive Gewinne: Reisegutscheine für die Erstplatzierten, eine Brauereibesichtigung für den dritten Platz und hochwertige Sachpreise für die Plätze 4 bis 20. Für den Gewinner der diesmal ausgelobten Sonderkategorie „Wandern“ gibt es einen Getränkegutschein.

Die Prämierung findet Anfang 2022 statt. Der Einsendeschluss im Herbst wird noch bekanntgegeben. Eingereicht werden können Einzelfotos oder Serien (maximal fünf Bilder) in Farbe oder Schwarz-Weiß. Profis dürfen nicht mitmachen. Auf jedem Foto (oder in der E-Mail) müssen Name, Adresse, Rufnummer und ein Hinweis zur Entstehung stehen. Die Teilnehmer versichern, dass ihre Fotos frei von Rechten Dritter sind, insbesondere, dass kein Recht am eigenen Bild verletzt wird. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Einsendungen gehen als Abzug an die Adresse:

OVZ-Redaktion,

Stichwort: „Foto des Jahres“, Kaiserstraße 1

51643 Gummersbach.

Digitale Bilder mit einer Mindestgröße von einem und einer maximalen Größe von drei MB gehen an: leserfotos-oberberg @ksta-kr.de. (ar)

Das Licht des frühen Morgens

Sich Zeit zu lassen und in Ruhe zu üben, findet der Bergneustädter wichtig, um ein gutes Bild zu machen. Auch sagt er, sollten die Lichtverhältnisse stimmen. Pralle Sonne erzeugt unerwünschte Schlagschatten, das Licht des frühen Morgens eine besondere Atmosphäre, die Ralph Nohl sehr mag.

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Sein Siegerbild „Bergfrieden“ des Fotowettbewerbs 2020 dieser Zeitung und der Erzquell Brauerei zeigt auch diesen guten Blick. Seine damals sechsjährige Enkelin Hann-Marie Nohl streichelt bei einer Wanderung in Österreich vorsichtig das Maul einer Kuh. „Den Kontrast der Dimension Kind zu Kuh fand ich ungemein spannend.“ Sorge um die Enkelin hatte er dabei nicht: „Die hat keine Angst vor großen Tieren!“