„Fuchsgewusel“Lea und Nico haben ein eigenes Spiel für Kinder entwickelt

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Das Spiel Fuchsgewusel haben Nico Flack und Lea Schwamborn gemeinsam entwickelt.

Das Spiel Fuchsgewusel haben Nico Flack und Lea Schwamborn gemeinsam entwickelt.

Frielingsdorf – Den Traum, etwas Handgemachtes auf den Markt zu bringen, hat Lea Schwamborn (26) bereits seit vielen Jahren. Nun wurde der Traum zur Wirklichkeit. Gemeinsam mit ihrem Partner Nico Falck (28) entwickelte die Pädagogin während der Corona-Pandemie im letzten Jahr das Legespiel „Fuchsgewusel“.

Es richtet sich an Kinder ab vier Jahren, aber auch an spielbegeisterte Erwachsene. Ziel des Spiels ist es, aus den kleinen quadratischen Holzplättchen, auf denen vier verschiedene Tiermotive zu sehen sind, entsprechend des Motivs und der Farbe eine Art Herde zusammenzustellen. Je nach Lage der Spielsteine erhalten die Spieler unterschiedlich viele Punkte. Wer die meisten Punkte sammelt, gewinnt „Fuchsgewusel“. Namensgebend ist der Joker des Spiels – ein Fuchs.

Nachhaltig und mit viel Handarbeit

Bei der Entwicklung und Herstellung ihres Spiels waren Schwamborn und Falck zwei Aspekte besonders wichtig: „Wir wollten so viel wie möglich in Handarbeit anfertigen. Bei den Bestandteilen, die wir nicht selbst anfertigen können, war von Anfang an unser Anspruch, sie aus möglichst regionalen und nachhaltigen Quellen zu beziehen“, erklärt der 28-Jährige. So stammen beispielsweise die Holzplättchen und der Stoff für die Verpackung aus Deutschland.

Letztere besteht aus einem Stoffsäckchen, das Falcks Mutter in Handarbeit näht. „Plastik wollten wir unbedingt vermeiden“, so Schwammborn. Ebenso wie die Tiersymbole, entwarfen die Frielingsdorferin und der Aachener Falck auch die Spielanleitung selbst. Darauf zu sehen ist das Logo ihres vor Kurzem gegründeten Gewerbes „Leni“, eine Kombination ihrer Vornamen.

Rund 45 Minuten Arbeitszeit stecken in einem Spiel, schätzen die beiden. Bei der Herstellung werden die Holzplättchen in eine Art Negativschablone eingelegt und mit einem kinderfreundlichen Lack in verschiedenen Farben besprüht. „Da wir beide in Vollzeit arbeiten, nehmen wir uns für die Herstellung meist am Wochenende oder an Urlaubstagen Zeit“, erklärt Schwamborn.

Bisher rund 30 Exemplare des Spiels verkauft

Während Falck als Designer in einem Aachener Messebauunternehmen tätig ist, arbeitet die studierte Erziehungswissenschaftlerin im pädagogischen Bereich, wo sie in den vergangenen Jahren viele Kinderspiele kennenlernte: „Ich denke, dass unser Spiel etwas für die ganze Familie ist, egal in welchem Alter die Kinder sind.“ Bisher haben die Spieleentwickler rund 30 Exemplare verkauft, viele davon an Freunde, Bekannte und Familienmitglieder. Gewinnbringend sei der Verkauf bislang noch nicht gewesen, berichtet Falck: „Das war aber auch nicht unsere Erwartung. Der Spaß an der Sache steht für uns im Vordergrund.“

Aktuell ist bereits das nächste Spiel der beiden in der Entwicklung: Ein Lern-Memory, bei dem es gilt, Umrisse von europäischen Ländern mit deren Hauptstädten den richtigen Flaggen zuzuordnen. „Das Reisen ist momentan ja noch etwas schwierig. Mit dem Spiel kann man die Lust nach Urlaub etwas stillen“, so Schwamborn.

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Jeden Länderumriss und jede Flagge zeichnete das Paar in stundenlanger Handarbeit. Nur so könne man sicherstellen, nicht gegen Urheberrechte zu verstoßen, erklärt der 28-Jährige. Auch ihr neues Spiel habe einen pädagogischen Mehrwert: „Ein Memory dieser Art gibt es bisher noch nicht auf dem Markt. Ich habe schon mit ein paar Lehrern gesprochen, die sich durchaus vorstellen können, es im Unterricht zu benutzen“, sagt Schwamborn. Auch das Länder-Memory soll nachhaltig und regional produziert werden.