„Fühlt sich nach Leben an“Wipperfürther und Lindlarer genießen Außengastronomie

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Am Wipperfüther Brauhaus stoßen Lisa Grünwald, Thomas Knop, Julia Knop und Michel Metzger (v.l.) auf einen gemeinsamen, gemütlichen Abend an.

Am Wipperfüther Brauhaus stoßen Lisa Grünwald, Thomas Knop, Julia Knop und Michel Metzger (v.l.) auf einen gemeinsamen, gemütlichen Abend an.

Wipperfürth/Lindlar – Der Wipperfürther Marktplatz ist belebt wie seit langem nicht mehr. Die Außengastronomie hat wieder geöffnet und die Leute machen es sich an den Tischen draußen gemütlich. Auch das Wetter spielt an diesem am Samstagabend mit, alle Tische sind besetzt. Zwischenzeitlich stehen die Leute sogar Schlange, um einen der begehrten Plätze zu ergattern.

Alina Koop hat mit ihrem Freund Noah Gladbach und dessen Bruder einen freien Tisch im Platz 16 gefunden hat. „Ich glaube, es macht momentan jeden glücklich, sich wieder draußen mit Freunden treffen zu können, mal wieder unter Leute zu kommen“, so Alina. Ihre Freunde stimmten zu. Auch Yvonne Kahlert, die mit ihrem Mann und einem Freund draußen sitzt, freute sich über die Öffnung der Außengastronomie. Die drei haben es sich mit kühlen Getränken unter einem der roten Sonnenschirme des Hansecafés gemütlich gemacht „Es fühlt sich endlich wieder nach Leben an. Ich fühle mich unter den ganzen Leuten auch nicht unwohl“, sagt die 49-Jährige.

Strenge Regeln für die Gastro

Für die Gaststätten gelten strenge Regeln. Jeder Gast braucht nach den aktuellen Vorschriften ein negatives Testergebnis, nicht älter als 48 Stunden. Alternativ ist ein Nachweis über eine vollständige Impfung oder eine Genesung möglich. „Ich finde die Regelungen gut. Mittlerweile nehme ich auch fast alles in Kauf für ein Stück Normalität. Ich möchte wieder so richtig im Alltag ankommen“, sagt Yvonne Kahlert.#

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Auch die Freunde Michel Metzger, Lisa Grünwald sowie Julia und Thomas Knop befürworten die aktuellen Regeln. Die beiden befreundeten Paare sitzen vor dem Brauhaus. „Ich finde es richtig, dass es die Vorschriften gibt. Schließlich soll der Inzidenzwert trotz der Öffnungen weiter sinken. Unser Ziel ist es ja, den Virus, so gut es geht, einzuschränken und nicht weiter zu verbreiten“, so Thomas Knop.

Viel Arbeit für Mitarbeiter

Doch die Regelungen bedeuten nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch viel Arbeit für die die Wirte und die Mitarbeiter. Zusätzlich zu den vielen Bestellungen müssen sie Plätze zuweisen und Testergebnisse und Nachweise kontrollieren. Außerdem machten die Kellner immer wieder auf die Vorschriften aufmerksam. Trotz der vielen Arbeit schätzten sich die Gastwirte aber glücklich.

Am Samstagabend waren alle Tische in den Gaststätten am Wipperfürther Marktplatz belegt.

Am Samstagabend waren alle Tische in den Gaststätten am Wipperfürther Marktplatz belegt.

Nach sieben Monaten ohne Gäste konnte die Außengastronomie am Wochenende einen guten Start hinlegen. Und nicht nur die Gastwirte, sondern auch die Gäste haben sichtlich gute Laune. An den Tischen wird viel geredet, lauthals gelacht und mit Getränken auf das Wiedersehen angestoßen. Immer wieder erhaschen die Besucher bekannte Gesichter von Leuten, die sie lange Zeit nicht mehr gesehen hatten.

In Lindlar sind noch Tische frei

Julia Knop war mit ihrem Mann Thomas bereits gegen Mittag in die Stadt gekommen, um einen der begehrten Plätze zu ergattern. Nachdem die beiden eine halbe Stunde gewartet hatten, bekamen sie einen Tisch. Ihre Freunde Michel und Lisa stießen etwas später hinzu. Thomas Knop vermutet, dass der Ansturm auch in den nächsten Wochen bestehen bleiben wird. „Ich bin mir sicher, dass es auch in den kommenden Wochen voll werden wird. Das Wetter ist klasse und die Menschen wollen einfach mal wieder raus und Leute treffen“, so Knop. Sein Tipp: Nicht erst zu den Stoßzeiten zu kommen, sondern etwas früher da sein. So bekäme man leichter einen freien Tisch.

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In Lindlarer Ortskern haben am Freitagabend die Gaststätten Et Matt, das Alte Amtshaus und der Lindenhof nach langem Lockdown ihre Außengastronomie geöffnet. Die Sonne scheint in strahlende Gesichter, allerdings in weniger, als man vielleicht erwartet hätte, denn es sind doch einige Tische frei geblieben. Diejenigen, die gekommen sind, freuen sich umso mehr. „Es ist ein Gefühl von Freiheit. Man sieht, dass das, was man vorher für selbstverständlich gehalten hat, in Wirklichkeit etwas Besonderes ist“, sagt Dieter Scheuer.