Deutlicher AuswärtssiegDer VfL kehrt zurück an die Tabellenspitze

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Grund zum Jubeln hat das Team des VfL Gummersbach auch im Auswärtsspiel beim Großwallstadt.

Großwallstadt – Es hatte Heimspielatmosphäre, als sich die Gummersbacher Handballer in der Untermainhalle in Elsenfeld von den mitgereisten Fans ein bisschen feiern ließen. Die meisten Anhänger des TV Großwallstadt hatten da schon  die Halle verlassen. Bejubelt wurde der  32:24 (18:12)-Erfolg der Gummersbacher, der vierte Sieg im vierten Saisonspiel, mit dem der VfL an die Tabellenspitze zurückkehrt. Die Hausherren stehen dagegen mit 0:8-Punkten am Tabellenende.

Nach dem 35.27-Sieg gegen  Dessau hatten die Gummersbacher die zweite Partie in Folge mit acht Toren gewonnen. „Acht Tore auswärts, das ist doch was“, freute sich  Lukas Blohme und zog die Parallele zur vergangenen Saison.   Da hätte die letzte Viertelstunde, als der VfL etwas aus dem Tritt gekommen war, größere Auswirkungen gehabt.  „Jetzt haben wir mehr Selbstvertrauen und haben die Phase schnell beendet“, so der VfL-Rechtsaußen.

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VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson konnte es sich sogar erlauben, ganz auf seinen Routinier Timm Schneider zu verzichten und auch Janko Bozovic nach starkem Beginn erst wieder in der Schlussphase zu bringen. Dafür ließ er seine jungen Spieler, angeführt von Ole Pregler auf der Mitte, agieren. „Es ist wichtig, dass sie Spielpraxis sammeln und da dürfen sie auch Fehler machen , denn sonst kommen sie nicht weiter“, sagte der VfL-Trainer. So habe er  Kapitän Timm Schneider eine Pause gegönnt, in dem Wissen, ihn jederzeit bringen zu können. „Er ist   nicht  nur wichtig auf dem Feld, sondern auch   als Motivator“, so Sigurdsson.  „Seitdem ich hier bin, ist er der zuverlässigste  Spieler und wichtig für die Mannschaft.“

Zum Duell der Altmeister waren die Gummersbacher  ohne Alexander  Hermann gereist, der noch an den Folgen seiner Grippeerkrankung  laboriert. Fynn Herzig stand nach seiner langen Verletzungspause zwar wieder auf dem Spielbericht,  wurde aber nicht eingesetzt. Dafür  war Julius Fanger, unter der Woche ebenfalls krank, doch dabei und spielte mit.

Die Gummersbacher kamen dank einer starken Abwehr  gut ins Spiel und führten  schnell mit 3:0 (3.).  Nach technischen Fehlern des VfL glich Großwallstadt zum 5:5 (11.) durch seinen Haupttorschützen Savvas Savvas aus, ehe die  Gäste die Partie übernahmen – und das in Unterzahl nach einer Zeitstrafe für Stepan Zeman. Mit drei Toren in den zwei Minuten setzte sich der VfL auf 9:6 (14.) ab und baute die Führung  bis auf 12:8 (19.) aus.

 Noch einmal hatten die  Hausherren die Chance, auf einen Treffer zu verkürzen, nachdem Janko Bozovic mit seinem Siebenmeter und dem Nachwurf am  TVG-Torhüter Jan Steffen Redwitz scheiterte. Mit drei Treffern in Folge setzten sich die  Gummersbacher  aber ab, zwangen die Großwallstädter zu Fehlern und nutzten diese zu schnellen Toren.

Nach dem Wiederanpfiff baute der VfL seine Führung bis auf 26:17 (46.) aus. Eine  Auszeit von TVG-Trainer Rolf Bader brachte die Gummersbacher aus dem Rhythmus .  „Mit dem hohen Vorsprung im Rücken haben wir  zu viele Fehler gemacht“, sagte Sigurdsson.   Als die  Gastgeber  auf 23:28 (54.)  verkürzten, brachte der VfL-Trainer Janko Bozovic. Zuvor hatte  er schon Jonas Stüber eingewechselt,  der seiner 100-prozentigen Trefferquote gleich noch zwei Tore hinzufügte. „Ich hätte nicht erwartet, hier so hoch zu gewinnen“, schloss Sigurdsson. 

In dieser Woche stehen für den VfL gleich zwei Heimspiele auf dem Programm: Zunächst am Donnerstag, 19.30 Uhr,  in der  zweiten  Runde des  DHB-Pokals  gegen den Ligakonkurrenten  TuS Ferndorf und am Sonntag, 16 Uhr, dann gegen den TSV Bayer Dormagen.

TV Großwallstadt: Redwitz (1. bis 60. Minute/12 Paraden darunter ein Siebenmeter), Adanir (n.e.); Jansen (7),  Klenk, Babarskas, Bandlow, Schauer,  Bicer (1), Weit, Corak (3), Stark (1),  Rink (3), Savvas (8), Busch (1).

VfL Gummersbach: Ivanisevic (1. – 60./15 P), Nagy (n.e.); Fanger, Vidarsson (2), Köster (4), Blohme   (7), Schneider (n.e.), Herzig (n.e.), Pregler (3), Dzialakiewicz,  Santos (n.e.), Styrmisson (10/2), Kiesler (1), Stüber (2), Zeman, Bozovic (3).

Zuschauer: 900.

Schiedsrichter: Ramesh und Suresh Thiyagarajah.

Siebenmeter: 0:1 – 2:3  (Savvas trifft die Latte – Bozovic scheitert an Redwitz).

Strafzeiten: 4:4 (Babarskas, Busch – Zeman/2).

Beste Spieler: Jansen – Blohme, Styrmisson.