Nachruf auf Dr. Hansjochen KochheimGummerbachs früherer Stadtdirektor verstorben

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Dr. Hansjochen Kochheim an seinem 85. Geburtstag.

Gummersbach – Bis zum Schluss verfolgte er das kommunalpolitische Geschehen, das er selbst 18 Jahre lang an vorderster Stelle mitgestaltet hat, sehr aufmerksam. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist Gummersbachs früherer Stadtdirektor Dr. Hansjochen Kochheim am Freitag der vergangenen Woche gestorben. Er wurde 92 Jahre alt. „Wir standen uns sehr nahe, er war mir ein kluger Ratgeber, ich werde ihn sehr vermissen“, teilt Bürgermeister Frank Helmenstein mit.

Mit großem Geschick und beachtlichem Erfolg habe Kochheim die Stadtverwaltung von September 1976 bis Juni 1994 geleitet. In dieser Zeit habe er viele bedeutende Projekte realisieren können, die bis heute prägend für das Stadtbild seien, teilt das Rathaus mit. Kochheim seien wichtige Impulse für Stadt zu verdanken, wie die Entwicklung von Gewerbestandorten, die Ansiedlung bedeutender Einzelhändler oder den Aufbau des Klinikums am heutigen Standort.

Maßgeblicher Einfluss auf die Stadt

Die städtische Entwicklung sei maßgeblich von Kochheim beeinflusst worden. Die Stadt Gummersbach würdigt ihn als Mann mit außergewöhnlichem persönlichen Engagement, fundiertem Fachwissen und einem toleranten, aufrechten und gewinnenden Wesen.

Bevor Kochheim nach Gummersbach kam, war er von 1970 bis 1976 hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Marburg. Gebürtig stammte der als kritisch geltende Liberale aus Genthin bei Magdeburg. Als junger Mann musste er als politischer Häftling fünfeinhalb Jahre lang Zwangsarbeit verrichten: Er hatte als 18-Jähriger eine Resolution gegen den „Arbeiter- und Bauernstaat“ verfasst. (r)