78 neue WohnungenDas sind die Pläne für die Gummersbacher Tapetenfabrik

Lesezeit 2 Minuten
So soll es aussehen: Das alte Hauptgebäude der Tapetenfabrik P+S (li.) soll erhalten und umgebaut werden, während das Lager (r.) weitgehend abgerissen wird und so Platz für einen Neubau entsteht .

So soll es aussehen: Das alte Hauptgebäude der Tapetenfabrik P+S (li.) soll erhalten und umgebaut werden, während das Lager (r.) weitgehend abgerissen wird und so Platz für einen Neubau entsteht .

Gummersbach – In der ehemaligen Gummersbacher Tapetenfabrik an der Kaiserstraße sollen 78 Wohnungen entstehen. Das Portfolio reicht von der Ein-Zimmer-Wohnung bis zur 130-Quadratmeter-Bleibe. Der Investor, der seine Pläne im Stadtentwicklungsausschuss vorstellte, will einen Teil der Wohnungen als Wohneigentum auf den Markt bringen und die Mietwohnungen in seinem eigenen Bestand behalten.

Die Gummersbacher Politik begrüßte die Pläne und stimmte dem Vorhaben einstimmig zu. Die Idee, in der alten Tapetenfabrik zu wohnen, ist nicht neu. Bereits im Jahr 2019 hatte der Fachausschuss entsprechende Pläne auf dem Tisch. Damals wurde bereits der Aufstellungsbeschluss für einen vorhabenbezogener Bebauungsplan gefasst. Der damalige Eigentümer hat die Immobilie in der Zwischenzeit aber verkauft. Neuer Eigentümer ist die Kaiser 90 Immobilien GmbH aus Soest, die in den vergangenen zwei Jahren mit der Stadt Abstimmungsgespräche für ein verändertes Vorhaben geführt hat. Inzwischen liegt der Stadt ein entsprechender Antrag vor, der die Umnutzung der Gebäude zum Ziel hat.

Altes und Neues spannend kombinieren

Die im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellten Pläne zeigen eine spannende Mischung aus vorhandener Bausubstanz und neuen Gebäuden. In weiten Teilen abgerissen werden soll das alte Lager der Tapetenfabrik, wie der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner sagte. In dem Gebäude befinden sich noch alte Holzbalkendecken und Stahlguss-Stützen. „Da hätte man den Brandschutz nicht hinbekommen“, so Hefner.

Nun ist geplant, das Gebäude in weiten Teilen abzureißen und nur die untere, direkt an der Kaiserstraße gelegene Etage stehen zu lassen. „Dort sollen die Parkdecks entstehen, während die oberen Etagen für einen Teil der Wohnungen leicht zurück versetzt neu Gebaut werden. Erhalten bleiben soll derweil das alte Verwaltungsgebäude von P+S. „Dort haben wir Stahlbetondecken, die auch für eine künftige Nutzung in Betracht kommen“, sagt der Baudezernent. Ein weiterer, wenn man so will, dritter Gebäudekomplex wird den Plänen nach im hinteren Bereich des Areals um 90 Grad versetzt zur Straße entstehen.

Innenhof mit hoher Aufenthaltsqualität geplant

Durch diesen Querriegel entsteht für die gesamte Wohnanlage ein Innenhof mit hoher Aufenthaltsqualität. „Ich denke, dass das Konzept funktionieren wird“, sagte Hefner. Er freut sich darüber, dass es mit dem Neu- bzw. Umbau auch eine sehr gute Lösung für die Leerstandsproblematik an dieser Stelle von Gummersbach gibt.

„Das ist eine super Sache. Wir sind von den Plänen hellauf begeistert“, kommentierte der Vorsitzendes des Stadtentwicklungsausschusses, Jörg Jansen (CDU) die Pläne für die alte Tapetenfabrik. Wie berichtet wird ein weiterer Teil der einstigen Fabrik inzwischen von der Ründerother Firma Dörrenberg Edelstahl genutzt.