Gummersbacher SilvestercrossErleichterung nach langer Pause

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Unter 2G-Plus fand der Silvestercross statt.

Unter 2G-Plus fand der Silvestercross statt.

Gummersbach – Nach fast zwei Jahren Pandemie waren sich alle einig: „Wir sind froh, nach so langer Zeit wieder einen Lauf machen zu können“, sagte Ulrike Rösner von der LG Gummersbach und stand damit nicht allein. Fast in jedem Plausch fiel dieser Satz – die Erleichterung, endlich wieder unter Wettkampfbedingungen rennen zu können, war offensichtlich.

2G-Plus-Regelungen für alle Teilnehmer

Bei der 63. Auflage des Gummersbacher Silvestercrosslaufs hatte das Organisationsteam der LG Gummersbach dafür einige Auflagen zu beachten. Nur geimpft oder genesen, zudem mit einem negativen Corona-Testnachweis war es erlaubt, das Stadion Lochwiese zu betreten. Die Kontrolle und die Ausgabe der Startunterlagen wurden bei weit geöffneten Türen im Lindenforum durchgeführt. Wer noch keinen Schnelltest vorweisen konnte, hatte die Gelegenheit, sich noch vor Ort testen zu lassen. Trotz allen Aufwands blieben Gedränge oder Stress aus. „Die Stimmung war sehr gut. Alle Teilnehmer waren sehr diszipliniert. Wir erleben, dass sich Läuferinnen und Läufer bei uns bedanken, dass dieser Lauf stattfinden kann“, berichtete Rösner, die 18 Jahre lang Vorsitzende der LG war. „Wir müssen uns vor allem bei der Stadt Gummersbach bedanken, dass wir den Lauf ausrichten dürfen“, so Rösner vor dem Start.

Doppelt froh waren die Sieger des Hauptlaufs über die 10,7 Kilometer. Jens Roth vom Team Tri Post aus Trier, seines Zeichens fünffacher Deutscher Meister im Cross-Triathlon und damit auch Topfavorit, gewann souverän mit der Zeit von 42:23 Minuten. „Ich wollte hier schon immer mal laufen. Wir haben in Trier den größten Silvesterlauf in Deutschland, an dem ich immer teilnehme. Da sind aber immer die Top-Läufer am Start und ich werde da höchstens Fünfzigster“, freute er sich über die Alternative zur coronabedingt abgesagten Veranstaltung in Trier. Sein „Kumpel“ Moritz Flader von der LG Gummersbach wurde mit 45:26 Minuten Dritter. Platz zwei ging an den vereinslosen Christian Schmidt mit der Zeit von 42:58 Minuten.

Über 10,7 Kilometer siegten bei den Männern (unten rechts, v.l.) Christian Schmidt (2. Platz), Jens Roth (1. Platz) und Moritz Flader (3. Platz).

Über 10,7 Kilometer siegten bei den Männern (unten rechts, v.l.) Christian Schmidt (2. Platz), Jens Roth (1. Platz) und Moritz Flader (3. Platz).

Sara Stöcker von der LG Gummersbach siegte bei den Frauen mit der Zeit von 50:09 Minuten. Es war ihr erster Sieg beim Gummersbacher Silvestercross und ihr erster Wettkampf des Jahres. „Und das am letzten Tag des Jahres. Gut, dass es stattgefunden hat“, freute sie sich, dass es mit der Ausrichtung tatsächlich geklappt hatte. Platz zwei ging an Franziska Schneider vom SV Altenahr (51:25 Min.), Dritte wurde Cornelia Türk vom SV Refrath (54:05 Min.).

Bei den Frauen gewannen (unten links, v.l.) Cornelia Türk (3. Platz), Sara Stöcker (1.Platz,) und Franziska Schneider (2. Platz).

Bei den Frauen gewannen (unten links, v.l.) Cornelia Türk (3. Platz), Sara Stöcker (1.Platz,) und Franziska Schneider (2. Platz).

Die fünf Kilometer der Männer wurden, wie schon bei der 62. Auflage, zum Familienduell. Tom Peiter von der LG Gummersbach besiegte dabei erneut seinen Bruder Marc mit der Zeit von 19:39 Minuten und 25 Sekunden Vorsprung, bezahlte den Sieg aber mit einer stark blutenden Risswunde am Unterarm. „Am Berg bin ich ziemlich gestorben“, beschrieb Tom Peiter den Moment, als er von Bruder Marc zwischenzeitlich überholt worden war. Im Flachstück zog er jedoch wieder vorbei und ließ sich auch vom folgenden Sturz nicht mehr bremsen. Mit 21:28 Minuten lief Julian Dannenberg auf Platz drei.

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Bei den Frauen gewann Theresa Ruppersberg (ASC Breidenbach) in 22:44 Minuten deutlich vor Petra Maak vom TSV Bayer Dormagen (23:59 Min.) und Saskia Schmidt (Tus und Bao Youngsters, 25:42 Min.).

Im Vorfeld des „ältesten Silvestercross Deutschlands“ hatten sich 204 Laufbegeisterte angemeldet, 250 war als Obergrenze festgelegt. 158, davon 22 beim Kinder- und Jugendlauf, 48 über die fünf Kilometer und 88 auf der 10,7 Kilometer Strecke, waren letztendlich im Ziel.

Chef-Organisator Norbert Wolf war mit dem Starterfeld zufrieden, auch wenn einige lokale Größen nicht in der Meldeliste auftauchten. „Einige haben coronabedingt gefehlt, und es gab auch sicher einige, denen es zu gefährlich war, hier teilzunehmen. Aber es ist schön, dass der Lauf stattfinden kann“, so Wolf.