Ab November 2024Oberbergs erste Schule für Ergotherapie kommt nach Gummersbach

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Das Foto zeigt Nadine Köhler, Leiterin der Ergotherapieschule, Chefarzt Professor Franz Blaes, der Leitende Ergotherapeut Jörg Büscher und Sascha Klein, Geschäftsführer des Klinikums Oberberg.

Nadine Köhler, Leiterin der Ergotherapieschule, Chefarzt Professor Franz Blaes, der Leitende Ergotherapeut Jörg Büscher und Sascha Klein, Geschäftsführer des Klinikums Oberberg (v.l.).

Das Klinikum Oberberg bildet künftig jährlich 25 Ergotherapeuten aus. Die neue Ergotherapieschule in Gummersbach startet im November.

Am 1. November 2024 wird für 25 junge Frauen und Männer mit einer Ausbildung ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Dann nimmt die neu gegründete Schule für Ergotherapie des Klinikums Oberberg ihren Betrieb auf. Standort wird das Gesundheits- und Bildungszentrum Oberberg, Becketalstraße 3, in Gummersbach.Wir klären die wichtigsten Fragen.

Was ist Ergotherapie und wozu dient sie?

Ergotherapie hilft Kranken, sich wieder im Alltag zurechtzufinden, unabhängig von ihren körperlichen, geistigen oder emotionalen Einschränkungen. Zentral sind das Training von Alltagsfertigkeiten wie Kochen und Schreiben, motorischer und kognitiver Fähigkeiten und die Anpassung von Arbeitsplätzen.

Anwendungsbereiche reichen von der Kinderheilkunde über Neurologie, Geriatrie, Psychiatrie bis zur Schmerztherapie. Ergotherapeuten arbeiten im ambulanten und stationären Bereich sowie freiberuflich.

Wie sieht die Ausbildung in Gummersbach aus?

Die Ausbildung dauert drei Jahre. Zu den Fächern zählen Anatomie, Physiologie, Neurologie und Geriatrie, pädagogische und psychologische Grundlagen, Ergotherapie, Behandlungsverfahren, Arbeitstherapie, handwerkliches Arbeiten und Bewegungslehre in Theorie und Praxis. Im ersten Ausbildungsjahr steht die Theorie im Vordergrund, mit ersten Praxiserfahrungen, im zweiten und dritten Jahr folgt die Ausbildung in verschiedenen Bereichen des Klinikums.

Welche Voraussetzungen müssen Bewerber mitbringen?

Voraussetzung ist die Mittlere Reife, Fachhochschulreife oder Abitur, alternativ ein Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Alle Bewerber durchlaufen zunächst ein Auswahlverfahren, zu Beginn des 3. Ausbildungsjahres müssen sie 18 Jahre alt sein. Die Vergütung: 1215 Euro im ersten Jahr, 1275 Euro im zweiten und 1372 im dritten Jahr.

Aktuell arbeiten am Klinikum Oberberg über 70 Ergotherapeuten. Doch neue Mitarbeiter zu gewinnen, ist schwierig, zehn Ergotherapeuten gehen in den nächsten Jahren in den Ruhestand. Die neue Schule will pro Jahr 25 Schüler aufnehmen, nicht alle können übernommen werden. „Die Chancen sind aber gut“, betont Nadine Köhler, pädagogische Leiterin der Schule.

Bislang existiert in Oberberg keine Schule für Ergotherapie. Die nächsten Einrichtungen sind in Köln, Bonn, Wuppertal, Remscheid und Siegen. Dabei handelt es sich laut Klinikum Oberberg aber größtenteils um private Schulen, die keine Ausbildungsvergütung zahlen. Die Ausbildung in Oberberg habe zudem den Vorteil, dass es eine enge Verzahnung mit den Kliniken in Gummersbach, Waldbröl und Marienheide gebe.


Weitere Informationen Montag, 8. Juli, 15 bis 17.30 Uhr, findet in Gummersbach, Steinmüllerallee 11, eine Infoveranstaltung statt. Bewerbungen gehen an ergotherapieschule.gbz@klinikum-oberberg.de. Weitere Auskünfte gibt es unter (0 22 61) 91 57 012, nadine.koehler@klinikum-oberberg.de