Nach MesserattackenPolizei nennt Trinkerbüdchen in Gummersbach einen „Brennpunkt“

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Blick auf den Trinkertreff in Gummersbach.

Erst im Februar wurde am Gummersbacher Trinkerbüdchen ein Mann ermordet.

Die Polizei will die Kontrollen am so genannten Trinkerbüdchen in Gummersbach intensivieren.

Nach diversen Messerangriffen in der Gummersbacher Innenstadt bis hin zu einem Mord sagt Polizeidirektor Sascha Himmel, dass das Trinkerbüdchen am Rande des Busbahnhofs in den Augen der Polizei ein „Brennpunkt“ sei . Und er kündigt an, dass die ohnehin schon regelmäßigen Kontrollen dort intensiviert würden – und das gemeinsam mit dem Gummersbacher Ordnungsamt.

Polizei hält am Standort für das Trinkerbüdchen fest

Nachdem es erst in der vergangenen Woche erneut einen Zwischenfall mit einem Messer am Trinkerbüdchen gegeben hatte, waren abermals Stimmen laut geworden, die einen Abriss der alten Buswartehäuschen dort fordern. Himmel hält davon rein gar nichts und betont, dass diese Position mit dem Ordnungsamt und Landrat Jochen Hagt abgestimmt sei.

Der Treffpunkt am Trinkerbüdchen sei eine gute Möglichkeit, einen Ort zu haben, an dem sich die Szene aufhalte und für die es dann auch Regeln gebe. „Die Menschen, die sich dort treffen, gibt es ja. Und wenn man diesen Treff verlagern würde, wissen wir nicht, ob der neue Standort angenommen wird und ob dieser überhaupt besser ist“, wie Himmel sagt. Der Vorteil des aktuellen Standorts sei, dass dieser von der Szene akzeptiert werde.

Polizeichef ist gegen den möglichen Einsatz einer Hundertschaft

Ziel der Polizei sei es, dass sich die Menschen dort an Regeln halten. „Ihr seid hier platziert, also benehmt euch vernünftig“, formuliert Himmel die Ansprache. Noch einmal darauf angesprochen, dass es ja auch die Möglichkeit von Schwerpunktkontrollen mit einem Zug der Polizeihundertschaft gebe, sagt der Polizeidirektor, dass ihm das nichts bringe. „Die Kollegen kommen dann einen Tag in die Innenstadt und sind dann wieder weg.“

Himmel baut daher auf eine verstärkte Kontrolle durch die Kräfte hier am Ort. „Wir schauen denen auf die Finger, wir sind präsent“, so der Polizeichef. Und einsperren könne man die Menschen ja auch nicht. Gleichwohl seien die jüngsten Gewalttaten nicht zu dulden. Und was die Messerproblematik angehe, so gebe es die im ganzen Land. Das hatte zuletzt auch NRW-Innenminister Herbert Reul in Gummersbach gesagt, als er im Lindengymnasium war.