Tübingen als VorbildGummersbach plant Verpackungssteuer

Lesezeit 1 Minute
Mehrere Personen essen aus Mehrwegschalen des Start-ups Vytal. (zu dpa «Start-ups kämpfen gegen Müllberg durch Essensbestellungen») +++ dpa-Bildfunk +++

Mit Vytal hat Gummersbach bereits eine Kooperation. Das Unternehmen liefert Mehrweggeschirr.

Nachdem das Bundesverwaltungsgericht für Rechtssicherheit gesorgt hat, kann Gummersbach loslegen.

Die Stadt Gummersbach plant die Einführung einer Verpackungssteuer. Im Verwaltungsvorstand will man vom Grundsatz einer Idee aus Tübingen folgen. Dort werden Einwegverpackungen für den Verzehr vor Ort oder als mitnehmbares To-go-Gericht besteuert.

Und nachdem kürzlich das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die Tübinger Verpackungssteuer im Wesentlichen als rechtmäßig bestätigt hat, sei nun auch der Weg in Gummersbach drei, sagt Bürgermeister Frank Helmenstein. Läuft alles nach Plan, soll die Steuer am 1. Januar eingeführt werden. Seit Januar 2022 gilt in Tübingen materialunabhängig eine Steuer auf Einwegverpackungen. Damit sollen Einnahmen für den Haushalt erzielt, gleichzeitig aber auch Verunreinigungen des Stadtbildes durch entsorgte Verpackungen verringert werden. Zu guter Letzt sollen Anreize für ein Mehrwegsystem geschaffen werden. Dieser Idee will man nun auch in Gummersbach folgen, wobei das Mehrwegsystem mit dem Partner Vytal hier bereits eingeführt worden ist.

Helmenstein hat die Pläne des Verwaltungsvorstands den Spitzen der Gummersbacher Politik erläutert und habe dort, wie er dieser Zeitung sagte, Zustimmung erfahren. Die Einführung einer Verpackungssteuer nach dem Modell in Tübingen ist für den Bürgermeister ein nachhaltiger Baustein für ein besseres Bild der Kreisstadt.