Gegen RechtsextremismusDiese Demos sind am Wochenende in Oberberg geplant

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An einem Bauzaun hängen die Porträtbilder der Opfer des Terroranschlags von Hanau.

Bilder erinnern auch in Gummersbach an die Opfer des Terroranschlags von Hanau.

Menschenkette in Engelskirchen, Musik in Lindlar und eine Neuauflage der Gummersbacher Erklärung: Das ist am Wochenende in Oberberg geplant.

Am kommenden Wochenende, 24. und 25. Februar, finden im Oberbergischen erneut zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen gegen Rassismus statt. Beim Auftakt der Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus Ende Januar waren bereits Tausende Oberberger auf den Straßen. Am 24. Februar ist darüber hinaus der zweite Jahrestag des Ukraine-Krieges. Was am kommenden Wochenende stattfindet, haben wir hier zusammengefasst.

Gummersbach: Kundgebung für Demokratie und Freiheit

Die Initiative „Wir für Demokratie und Zusammenhalt“ lädt unter der Überschrift „Nie wieder ist jetzt“ am Sonntag, 25. Februar, von 14 bis 16 Uhr zu einer Kundgebung auf das Gummersbacher Steinmüllergelände ein.

Die Organisatoren der Demo hatten bereits zu Zeiten der Pandemie und der wöchentlich stattfindenden Anti-Corona-Maßnahmen-Demos die Gummersbacher Erklärung auf den Weg gebracht.

„Seit einigen Wochen kommen immer mehr Informationen ans Licht, wie massiv unsere freiheitlich demokratische Grundordnung gefährdet ist. Es gibt gefährliche Bestrebungen seitens alter und neuer Ewiggestriger, unser Land und unsere Bürgerinnen und Bürger ihrer demokratischen Rechte, ihrer Vielfalt und Freiheit zu berauben. Leider auch von Menschen hier aus dem Oberbergischen“, heißt es auf der Internetseite der Initiative.

„Deshalb zeigen wir Oberbergerinnen und Oberberger zusammen ganz klar, dass wir alle Pläne, unser Land zu zersetzen und unsere Demokratie zu zerstören, nicht hinnehmen werden. Wir stehen dagegen auf und zeigen diesen Feinden der Demokratie sehr deutlich, dass wir unser Land gegen sie verteidigen.“

Unterstützer sind Sabine Grützmacher (MdB) und Bündnis 90/Grüne Oberberg, Mobiles Aggertal, CDU Kreisverband Oberberg, IG Metall Oberberg, FDP Kreisverband Oberberg, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Gummersbach-Windhagen, Evangelische Kirchengemeinde Gummersbach, Katholische Pfarreiengemeinschaft Oberberg Mitte, Nabu Oberberg, Unser Oberberg ist bunt, nicht braun! (ar)

Engelskirchen: Menschenkette als Zeichen für die Demokratie

Eine Menschenkette für Demokratie, gegen Faschismus und radikale Rechtsextreme. Am Samstag, 24. Februar, wollen die Organisatoren der Mittwochsrundgänge in Engelskirchen ein Zeichen setzen.

Um 11.55 Uhr – fünf vor 12 – geht es vom Edmund-Schiefeling-Platz aus los. Die Menschenkette soll in Richtung des Aggertalgymnasiums wachsen und sich um 13.30 Uhr für zehn Minuten schließen.

Anlass für die Kundgebung ist das sogenannte Potsdamer Treffen, an dem sich unter anderen die Engelskirchenerin Simone Baum beteiligt hatte und auf dem auch die massenhafte Deportation von Menschen aus der Bundesrepublik thematisiert worden war.

„Simone Baum hat hier gelebt und war in unserem Gemeinderat politisch tätig. Das hat uns Engelskirchener und Engelskirchenerinnen, vielleicht besonders aufgeschreckt“, berichtet Mit-Organisatorin Gitta Quercia-Naumann.

Bei dem jüngsten Mittwochsrundgang hatten sich rund 600 Menschen im Engelskirchener Ortskern versammelt, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Im verlinkten Artikel ist „Als Nächstes planen wir einen Flashmob“, berichtet Quercia-Naumann. Außerdem soll es am 6. Mai ein größeres Fest geben. (lb)

Lindlar: Mit Musik gegen Rechtsextremismus

Am Samstag, 24. Februar, lädt das „Lindlarer Bündnis für Demokratie und Frieden“ von 12 bis 14 Uhr zu einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus auf den Marktplatz ein.

Organisatoren sind Ingo Harnischmacher, Sprecher der Grünen Ratsfraktion, Liedermacher Stefan Bartsch sowie Manfred Stern. Mitglieder im Bündnis sind der „Runde Tisch für Frieden und Gerechtigkeit Lindlar“, Parteien, Kirchenvertreter, das Jugendzentrum Horizont und weitere Institutionen.

Reden werden Siegfried Charlier, Sprecher des „Runden Tischs für Frieden und Gerechtigkeit“, Gerhard Jenders, Vorsitzender von „Oberberg ist bunt, nicht braun“, Timo Scherer, Vorsitzender des Jugendparlaments, Jennifer Scheier, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde, Ingo Harnischmacher von den Grünen und Armin Brückmann, stellvertretender Bürgermeister (CDU).

Zum Auftakt und zwischendurch gibt es Musik: Stefan Bartsch hat ein neues Lied mit dem Titel „Demokratie braucht dich und mich“ komponiert, das Freylechs Duo spielt jüdische Klezmer-Musik und die Lindlarer Musikvereine sind dabei. (lz)