Karstadt-SchließungGummersbachs Bürgermeister schaltet Landtagsabgeordneten ein

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Karstadt in Gummersbach

Beim Kampf für Karstadt sollen die Landtagsabgeordneten helfen.

  • Noch immer gibt es keine Antwort aus der Essener Karstadt-Zentrale.
  • Gibt es doch noch eine Hoffnung auf den Erhalt?
  • Frank Helmenstein hat jetzt die Landtagsabgeordneten eingeschaltet.

Gummersbach – Die Schließung der Gummersbacher Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hat Bürgermeister Frank Helmenstein noch lange nicht akzeptiert. Nachdem er bis zum Wochenende noch immer keine Antwort aus der Essener Zentrale des Warenhauskonzerns erhalten hatte, schaltete er die beiden oberbergischen CDU-Landtagsabgeordneten Bodo Löttgen und Peter Biesenbach ein mit der Bitte, ihn bei seinem Kampf für den Erhalt der Filiale und von 80 Arbeitsplätzen zu unterstützen.

Darüber hinaus hat er auch den Hauptgeschäftsführer des nordrhein-westfälischen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Bernd Jürgen Schneider, kontaktiert. Die Forderung des Städte- und Gemeindebundes an die Landesregierung, an der Seite der betroffenen Städte zeitnah Gespräche mit der GKK zur Vermeidung von Filialschließungen aufzunehmen, begrüße er außerordentlich, sagt der Bürgermeister in einem Schreiben. In der E-Mail macht er deutlich, dass die Gummersbacher Karstadt-Filiale aus kaufmännischer Sicht eine Fortführungsperspektive verdiene. In diesem Zusammenhang verweist er auf die Top-Lage des EKZ Bergischer Hof und die umfänglichen Sanierungsarbeiten sowohl in der Mall des Centers sowie bei Karstadt selbst.

Erheblicher Mietverzicht möglich

Der Bürgermeister berichtet in dem Schreiben, dass der Gummersbacher Eigentümer der Karstadt-Fläche im Vorfeld der Entscheidung gegen das hiesige Haus bereit gewesen sei, unter bestimmten Bedingungen auf einen erheblichen Teilbetrag seiner Miete zu verzichten und sich mit einem sechsstelligen Betrag an einer weiteren Modernisierung der Immobilie zu beteiligen.

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All das konnte bei der GKK-Zentrale offenbar nicht punkten. Und Helmenstein glaubt auch zu wissen, woran das liegt. In diesem Zusammenhang verweist er in seinem Schreiben an den Städte- und Gemeindebund auf einen Bericht in der Immobilien-Zeitung. „Zusammenfassend kommt die Immobilien-Zeitung insbesondere zu dem Ergebnis, dass die Standorte weitestgehend von Schließungen verschont werden, die entweder dem GKK-Eigner Signa selber gehören oder Unternehmen – wie etwa die Investmentgesellschaft RFR aus New York, welche mit Signa über Immobilientransaktionen verbunden sind“, fasst Helmenstein Bericht und Kommentar zusammen.

Das dürfte erklären, warum die hohe Zentralität des Gummersbacher Kaufhauses sowie der dort erheblich gestiegene Jahresumsatz für die Entscheidung über den Fortbestand der hiesigen Karstadt-Filiale „keine Rolle gespielt haben“, wie der Bürgermeister bedauert.