Bauausschuss LindlarBauvorhaben Breslauer Straße stößt auf Zustimmung

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Neue Visualisierung des Mehrfamilienhauses an der Breslauer Straße, Ecke Königsberger Straße.

Neue Visualisierung des Mehrfamilienhauses an der Breslauer Straße, Ecke Königsberger Straße.

Lindlar – Das Neubauprojekt an der Königsberger Straße, hin zur Breslauer Straße, hat im dritten Anlauf den Bauausschuss passiert. Das Verfahren, um den Bebauungsplan für das Gebiet zu ändern, kann damit weitergehen. Einstimmig hat der Bauausschuss zur Kenntnis genommen, dass die Änderungswünsche von Seiten der Politik in die Planung aufgenommen wurden.

Bereits zum dritten Mal war Architekt Ralf Rother im Ausschuss, um die Pläne vorzustellen. Weil der geplante Neubau deutlich größer ist als die Häuser ringsum, hatte es neben den Bedenken im Bauausschuss auch Unmut unter den Anwohnern gegeben. „Wir sind den Vorstellungen aller hoffentlich gerecht geworden“, sagt Rother, als er die neuen Pläne nun in Lindlar zeigte.

Zehn statt 14 Wohneinheiten geplant

Zehn Wohneinheiten sind nun geplant, ursprünglich waren es mal 14. Die Firsthöhe unter dem Flachdach bleibt 50 Zentimeter unter der des benachbarten Hauses. „Die Anforderungen sind ganz gut umgesetzt“, bestätigte Hans Schmitz für die CDU-Fraktion die Gesamtplanung.

Auf dem Grundstück werden so viele Bäume wie möglich erhalten, für jeden gefällten Baum wird an anderer Stelle neu gepflanzt. Dass wollte Armin Brückmann (CDU) „bitte in einem städtebaulichen Vertrag regeln“, sagte er im Ausschuss. Darin würde genau festgeschrieben, welche Bäume gefällt werden dürfen. „Die Bäume, die zu retten sind, werden wir retten“, so der Architekt. Den Auftrag habe er ohnehin von seinem Bauherrn erhalten. Nach Informationen unserer Zeitung ist das der Unternehmer Dr. Markus Richter.

Parkplätze und Verkehr

Die Stellplätze am Haus und die Tiefgarage inklusive ihrer Ausfahrt auf die Königsberger Straße hatte bei den ersten Plänen viel Kritik gebracht. Die Tiefgarage ist nun passé. Stattdessen soll den neuen Bewohnerinnen und Bewohner der Gebrauch ihrer Fahrräder und E-Fahrräder so einfach wie möglich gemacht werden. „Wir haben dazu einen großen Fahrradkeller geplant“, sagte Rother. Im Fahrradkeller wird es Ladestationen für E-Bikes geben und auch außen am Gelände Fahrradparkplätze. Pro Wohnung wird es nun rein rechnerisch 1,7 Parkplätze geben, und zwar neben dem Haus.

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Ein Punkt, der zur Sprache kam, ist die Bauweise. Das Haus soll aus Holz errichtet werden, ökologisch zertifiziert. „Begeistert waren wir von Anfang an, dass da so nachhaltig gebaut werden soll“, betonte im Ausschuss Lutz Freiberg (SPD). Allerdings: „Vor anderthalb Jahren wäre es einfacher gewesen“, sagte dazu Rother im Ausschuss mit Blick auf die Holzpreise und die lange Verfahrensdauer. „Der Schritt war notwendig und wichtig“, attestierte Jörg Schlichtmann (Grüne). Nun sei das Ergebnis für alle Seiten tragbar. „Die nachhaltige Bauweise“ sei nach wie vor ein „ein Pfund, mit dem sie wuchern können“.