Streit am SportzentrumIn Lindlar kam es zur Auseinandersetzung mit Baseballschläger

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(Symbolbild).

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Lindlar – Sonntagmorgens um halb vier findet vor dem Kulturzentrum Baseball-Training statt. Davon wollte ein 22-jähriger Lindlarer jetzt das Strafgericht in Wipperfürth überzeugen – letztlich vergeblich.

Nach einem Gespräch wurde der Schläger geholt

In der Verhandlung hatte Richter Stephan Krieger den jungen Mann zuvor gefragt, warum er in einer Augustnacht 2020 einen Baseballschläger aus Metall dabeigehabt habe, als er sich am Wilhelm-Breidenbach-Weg in ein Wortgefecht zwischen seinem Begleiter und einem ebenfalls 22-jährigen Lindlarer einmischte.

Die beiden Männer wollten „etwas wegen einer Frau klären“, sagte das spätere Opfer im Zeugenstand aus. Laut Anklage drängte sich der Angeklagte zuerst in das Gespräch, ging dann zu seinem Fahrzeug und holte den Schläger.

Zweimal habe er damit zugeschlagen, so die Staatsanwaltschaft. Beim ersten Mal konnte sich der Gleichaltrige noch wegducken, der zweite Hieb traf ihn am Kopf. Der Lindlarer kam später ins Krankenhaus.

Nächtlicher Streit am Sportzentrum

„Es war nicht die übliche Zeit, um Baseball zu spielen“, hakte Krieger beim Angeklagten nach. Der wiederum beteuerte, vor der Attacke auf dem Schulhof der Hauptschule trainiert zu haben. Eine unwahre Schutzbehauptung, so wertete es die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer.

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Allerdings räumte der Lindlarer die Schläge ein. Er entschuldigte sich bei seinem Kontrahenten, vor dem Prozess hatte er ihm bereits ein Schmerzensgeld gezahlt. Vor einem empfindlichen Urteil bewahrte ihn dies jedoch nicht. Das Gericht folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und sah den Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung bestätigt.

In der Urteilsbegründung betonte es die Gefährlichkeit entsprechender Schläge gegen den Kopf. Weil der Lindlarer dem am Boden liegenden Opfer zudem noch gedroht hatte, den Vorfall bloß nicht zur Anzeige zu bringen, kam eine versuchte Nötigung dazu. Das Urteil: Sieben Monate Gefängnis auf Bewährung.