Lindlar – Ein gemütlicher Plausch mit Bekannten bei einem Kaffee, gemeinsames Spielen, Essen gehen, das Gespräch mit dem Nachbarn, all das ist in den vergangenen Monaten oft zu kurz gekommen. Die meisten Menschen waren mehr Zuhause als ihnen lieb war. Insbesondere Senioren fühlen sich häufig allein oder einsam.

Dagegen will die Seniorenarbeit der Gemeinde etwas unternehmen und hat ein Corona gerechtes Angebot entwickelt: Das Plauschtelefon. Ab 1. Februar kann jeder dienstags in der Zeit zwischen 10 und 11 Uhr anrufen und sich mit Andrea Beckmann-Hinrichs vom Fachbereich Familie, Senioren, Jugend und Soziales unterhalten, Fragen stellen und Anregungen geben.

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Die Gesprächsthemen können frei gewählt werden, sagt Beigeordneter Michael Eyer, der aktuell den Fachbereich leitet. Das Angebot eines Plauschtelefons gebe es auch in anderen Kommunen und werde meist gut angenommen. Er finde die Idee, die von Beckmann-Hinrichs vorgeschlagen wurde, sehr gut, und unterstütze das gerne.

Wenn die Sachbearbeiterin einmal verhindert sei, werde er gerne das Plauschtelefon übernehmen. „Wir wollen in dieser schwierigen Zeit ein Angebot für Senioren schaffen und hoffen, dass die Gelegenheit zum Telefongespräch auch genutzt wird“, sagt Eyer.

Angebot soll Möglichkeit zum Austausch schaffen

Natürlich sei ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht noch schöner, aber aufgrund der aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen sei das zurzeit kaum umzusetzen. Insbesondere Senioren litten darunter, dass die persönlichen Gespräche zum Austausch von Neuigkeiten fehlten. In der Startphase werde erst einmal die Zeit am Dienstagvormittag zwischen 10 und 11 Uhr – nach dem Frühstück und vor dem Mittagessen – angeboten.

Wenn es eine entsprechende Nachfrage gebe, wolle man das Angebot weiter ausbauen und den Service an einem weiteren Tag anbieten. Es sei auch denkbar, dass Andrea Beckmann-Hinrichs zu festen Zeiten bei Senioren anrufe oder dass Projekt um Ehrenamtliche erweitert wird, die regelmäßig mit Senioren telefonieren. (r)