Energiekosten und SpritpreiseKämmerin nennt Lindlars Haushaltslage dramatisch

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Klamme Kassen plagen die meisten NRW-Kommunen. (Symbolbild) 

Klamme Kassen plagen die meisten NRW-Kommunen. (Symbolbild) 

Lindlar – Wütend sei sie und ratlos, sagte Lindlars Kämmerin Cordula Ahlers, als sie den Quartalsbericht zur Haushaltssituation im Haupt- und Finanzausschuss vorstellte.

Der Bericht fürs erste Quartal sei in jedem Jahr eher ein Blick in die Glaskugel und nebulös, da die Entwicklung etwa der Gewerbesteuer zu diesem Zeitpunkt nicht einzuschätzen sei. Das sei auch in diesem Jahr so, doch diesmal kämen Faktoren hinzu, die sich genau abschätzen ließen und hohe zusätzliche Kosten verursachten.

Die negativen Auswirkungen seien für den Haushalt dramatisch. Was die Kämmerin so wütend und ratlos macht, sind die stark gestiegenen Energie- und Benzinkosten. Ob Schulbusse, Müllabfuhr, Technischer Betrieb oder die Dienstfahrzeuge: sie alle benötigen teuren Treibstoff.

Dazu kommen die Energiekosten für die zahlreichen Gebäude der Gemeinde. „Es ist nicht im Ansatz zu erkennen, wo wir am Ende des Jahres stehen werden“. Es drohe die Haushaltssicherung, aus der man gerade erst wieder heraus sei.

48 Millionen Euro alleine an Kassenkrediten

Wie das Haushaltssicherungskonzept aussehen könne, sei völlig unklar, da das Eigenkapital weitgehend aufgebraucht sei und die Schulden entsprechend hoch. Was es bedeute, wenn die Zinsen nur um ein Prozent steigen würden, können sich bei Kassenkrediten von rund 48 Millionen Euro und 29 Millionen an langfristigen Darlehen jeder selber ausrechnen.

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Die düsteren Aussichten wurden von der Politik geteilt. Es gebe für die Gemeinde außer der Steuer kaum eine Möglichkeit, die Einnahmen zu verbessern, stimmten die Politiker überein. Über eine Erhöhung der Hebesätze, aber auch über mehr Menschen mit Einkommen, könnte die Kasse aufgebessert werden.

Wenn es den Lindlarern gut gehe und sie gut verdienten, wirke sich das auch positiv auf den Haushalt aus. Die Gemeindefinanzierung ist seit Jahren ein Thema, das die meisten Kommunen beklagen. Vielleicht gebe es ja nach den Landtagswahlen Bewegung, so die Hoffnung.