Nach 14 Jahren ist SchlussDer Hofbasar in Bengelshagen findet zum letzten Mal statt

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Der Hofbasar in Bengelshagen, das Foto zeigt Bruno Steinbach (r.) und andere Ehrenamtler.

Der Hofbasar in Bengelshagen, das Foto zeigt Bruno Steinbach (r.) und andere Ehrenamtler.

Wipperfürth – Eine Institution schließt ihre Pforten: Am Samstag, 6. November, 13 bis 17 Uhr, findet zum letzten Mal der Hof-trödel in Bengelshagen zugunsten der Projekthilfe Uganda statt. „Mit über 80 Jahren muss mal Schluss sein“, sagt Initiator Bruno Steinbach. Das Gelände in Bengelshagen ist verkauft. Mit seinem Hoftrödel hat Steinbach viel für die Menschen in Afrika bewegen können.

Aus den Erlösen und Spendeneinnahmen konnte unter anderem ein Haus mit zehn Zimmern zur Aufnahme von hilfsbedürftigen Menschen gebaut werden. Für die Förderung des St.-Joseph-Krankenhauses in Kyambulibawa ist laut Steinbach viel Geld geflossen. Dort wurde etwa das Schwesternwohnhaus renoviert, ein Kochhaus gebaut, das OP-Gebäude renoviert und ein Patientengebäude neu gebaut und eingerichtet. Das letzte große Projekt, das mit dem Trödel unterstützt wurde, war der Bau eines dritten Mädchenhauses. „Zehn Prozent der Kinder in Uganda wollen nicht nach Hause gehen, weil es dort nichts zu essen gibt, sie geschlagen oder vergewaltigt werden“, so Steinbach.

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Was die schönste Erinnerung an die 14 Jahre Engagement war? Bruno Steinbach muss nachdenken. „Die Anerkennung und die Unterstützung, die wir erfahren haben“, sagt er. „Man muss ja sehen, zu uns kamen die ehrenamtlichen Helfer von selbst.“ Und die negativste Erfahrung? „Die Armut“, kommt es ohne Zögern. „Die ersten zwei bis drei Male, als ich in Afrika war und diese Armut erleben musste, das ist mir schon monatelang hinterhergelaufen“, erzählt er.

Natürlich empfindet er eine Menge Wehmut beim Abschied vom Hoftrödel. Wie er hängen viele Menschen, vor allem ältere, an Bengelshagen, sowohl Ehrenamtler als auch Kundschaft. Mit dem Helfen aufhören will Steinbach aber nicht. „Das mache ich, so lange ich es kann“, sagt er. Sein nächstes privates Projekt sei der Bau eines Altenheimes für Männer, mit 15 bis 20 Betten. „Ich habe sehr viele Spender, die mich unterstützen“, sagt er. Steinbach will seinem Lebensmotto treu bleiben: „Wer nichts für andere tut, tut auch nichts für sich selbst“. (ldi)