Nach 50 JahrenBaumschule Schmitz in Wipperfürth muss schließen

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Der Verein hat schon mehr als tausend Bäume gerettet.

  • Nach dem Tod des Gründers muss die Baumschule Schmitz schließen.
  • Auf Initiative des Vereins „Plant for the Planet Wipperfürth“ sollen die Bäume Gärten in der Hansestadt schmücken.
  • Viele junge Leute sind mit dabei.

Wipperfürth – „Diese Bäume sind das Lebenswerk meines Mannes, er würde sich sehr darüber freuen, dass sie auf diesem Weg ein neues Zuhause bekommen“, ist sich Silke Schmitz sicher. Nach dem Tod ihres Mannes Bert im vergangenen Oktober musste sie den Familienbetrieb, die Baumschule Schmitz in Grünenberg, nach 50 Jahren schließen.

Auf Initiative des Vereins „Plant for the Planet Wipperfürth“ sollen die Bäume zukünftig die Gärten in der Hansestadt schmücken. „Alle Bäume, die sich noch auf dem Gelände befinden, können kostenlos von Wipperfürther Bürgern abgeholt werden“, erklärt Silke Schmitz.

Umweltgruppe hilft bei der Baumrettung

Bianca Nassenstein, erste Vorsitzende des Vereins, freut sich sehr über die Baumspende: „Wenn die Bäume nicht abgeholt werden, würden sie irgendwann einfach umgepflügt, das wäre viel zu schade“, so die 28-Jährige. Bereits vor einer Woche haben Helfer von „Plant for the Planet“ die Bäume abgeholt, die in sogenannten Containern eingetopft sind.

„Die lagern jetzt zunächst bei meinen Eltern, später sollen sie Schulen oder Kindergärten zur Verfügung gestellt werden“, berichtet Nassenstein. Mit den restlichen gespendeten Bäumen hofft der Verein vor allem auf eine Veränderung der Gartenkultur in den Wipperfürther Siedlungen: „Wir beobachten, dass es dort immer mehr reine Steinvorgärten gibt und hoffen, die Menschen zu motivieren, diese zurückzubauen und durch eine Bepflanzung Vögeln und Insekten neuen Lebensraum zu geben“, erklärt die Vereinsvorsitzende.

Schon rund 1000 Bäume im Wipperfürther Stadtgebiet gepflanzt

Einer der Bäume aus der ehemaligen Baumschule Schmitz könne da ein guter Anfang sein. Bereits vor der offiziellen Vereinsgründung war der Verein als Umweltbewegung aktiv. „Wir haben inzwischen schon rund 1000 Bäume im gesamten Wipperfürther Stadtgebiet gepflanzt“, berichtet Bianca Nassenstein.

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Der ursprünglichen Projektidee folgend, sei man besonders stolz auf die zahlreichen jungen Vereinsmitglieder. „Unsere Präsidentin Antonia ist beispielsweise erst 14 Jahre alt“, so die Vorsitzende. Sandra Sonntag