Nach Kritik aus Nümbrechts PolitikHubschrauberflüge des Abiturjahrgangs verteidigt

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Flüge von Meinerzhagen aus sorgen für Streit zwischen Schule und Politik.

Flüge von Meinerzhagen aus sorgen für Streit zwischen Schule und Politik.

  • Die Abiturienten mussten aufgrund der Corona-Pandemie auf ihre Feiern verzichten.
  • Mit einem Flug wollten die Schüler dennoch eine bleibende Erinnerung schaffen.
  • Das kam allerdings nicht überall gut an.

Nümbrecht – Am Ende des gemeinsamen Weges sollten weder eine traurige Erinnerung noch das Gefühl des „Corona-Jahrgangs“ bleiben: Mit diesen Worten reagieren die Leitung des Homburgischen Gymnasiums sowie die Eltern- und die Schülervertretung gemeinsam auf die Kritik und die Rügen aus der Nümbrechter Politik, nachdem 81 Abiturienten am Samstag auf dem Flugplatz in Meinerzhagen zu Hubschrauber-Flügen über das Bergische Land gestartet waren. Das hatte für Empörung unter Nümbrechter Politiker gesorgt (wir berichteten).

„Natürlich waren und sind uns die kritischen Aspekte eines solchen Fluges bewusst“, teilt die Schule mit und berichtet von verschiedenen Sichtweisen auf das Event. „Letztlich fand die Idee des Rundflugs eine deutliche Mehrheit bei allen Beteiligten.“ Diese mussten aufgrund der Corona-Pandemie auf die traditionelle Motto-Woche vor dem Abschluss ebenso verzichten wie auf Partys, den Abigag und nicht zuletzt den Abiball.

Wie eine Autofahrt nach Köln

„Durch Corona wurde ersatzlos alles gestrichen, was Schülern im Hinblick auf Identifikation und Erinnerung mit und an die Schulzeit und dem Schulabschluss wichtig ist“, heißt es.

Korrigieren wollen Direktor Thorgai Wilmsmann, sein Stellvertreter Marcel Schulz, Elternvertreter Lothar Schnell und für die Schülerschaft Corin Tietze die Zahl der Starts in Meinerzhagen: Kamen die Politiker auf 40, so seien die Hubschrauber – mit jeweils drei Passagieren an Bord – 27 abgehoben. Das entspreche einem CO2 -Ausstoß von 23,33 Kilogramm pro Person.

Und: Eine Autofahrt über 100 Kilometer – also etwa einmal von Nümbrecht nach Köln hin und zurück – liege je nach Fahrzeugtyp bei rund 20 bis 25 Kilogramm CO2 . Ein solches Zahlenbeispiel solle aber nicht die „negativen Effekte von Hubschrauberflügen wegrechnen, sondern die Dimensionen aufzeigen und sie ins Verhältnis zu der öffentlich geäußerten harschen Kritik setzen“. Diese sei unangemessen, unschlüssig und lasse jegliches Fingerspitzengefühl vermissen.