Nächster Schritt zum AufstiegEin VfL-Sieg mit 30 Minuten Anlauf

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Hoch hinaus  ging es für Julian Köster, der  nicht nur wegen seiner zehn  Treffer der überragende Spieler des VfL war.

Erst als der VfL Gummersbach nach der Pause konsequenter in der Abwehr agierte,  bog er auf die Siegerstraße ein. Dem  Tabellenführer der Zweiten Handball-Bundesliga  reichten zehn gute Minuten, um die Partie beim Tabellenletzten EHV Aue mit einem 8:1-Lauf zu drehen.  Am Ende gewann die  Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson  vor 1132 Zuschauern in der Erzgebirgshalle in Lößnitz auch in der Höhe verdient mit 35:31  (16:18).

Nordhorn patzt gegen Ferndorf, der VfL kriegt die Kurve

Da Verfolger HSG Nordhorn zeitgleich  mit   20:25 gegen den TuS Ferndorf   verlor, beträgt der Vorsprung auf den Tabellenzweiten nun auch schon acht Punkte. Überragender Spieler bei Ferndorf war  Torhüter  Lucas Puhl mit 18 Paraden.

Die Gummersbacher fanden in der vor allem schwachen ersten Halbzeit keinen Zugriff auf die  Partie und wirkten unkonzentriert. Die Folge waren Fehlwürfe und Abspielfehler im  Angriff, dazu kam eine wenig konsequent agierende Abwehr. So führte der   Tabellenletzte schnell mit 4:2  (5.). Zwar glich Raul Santos kurz danach zum 6:6 (11.) aus und beim  10:9   nach einem schnellen Gegentor von Lukas Blohme    lag  Gummersbach vorne.  Doch mit technischen  Fehlern und einem verworfenen Siebenmeter (Blohme) brachte der VfL  die Gastgeber erneut ins Spiel.

Als Aue führt, bringt Sigurdsson Nagy für Ivanisevic

Die Auer führten mit 16:12 (24.), als  Sigurdsson  die erste Auszeit nahm. Er brachte  Martin Nagy für Tibor Ivanisevic im Tor und wechselte  auch auf dem Feld durch. Er habe das ganz bewusst getan, um immer Spieler  mit frischen Beinen zu haben, erklärte der VfL-Trainer anschließend. So hätten alle  ihre Einsatzzeiten bekommen.

Doch erst die Zwei-Minuten-Strafe gegen Stepan Zeman (29.) und die daraus resultierende Unterzahl    führte dazu, dass die  Mannschaft  in der Deckung nun  deutlich konsequenter  arbeitete.  Die Abwehr im Zusammenarbeit mit den Torhütern habe nicht so gut  gespielt wie  zuletzt, sagte Sigurdsson zu den ersten 30 Minuten. Dagegen sei bei Aue  gefühlt jeder Wurf ein Treffer gewesen, hob er die gegnerischen Angreifer hervor.  „Wir haben dagegen ein paar Bälle zu viel vergeben.“ 

Blitzstart nach der Pause mit defensiver Deckung

Nach der Pause stellte der VfL-Trainer wieder auf die defensive 6:0-Abwehr um  und sein Team setzte, angeführt vom überragenden Julian Köster, seine  Aufholjagd fort.  Während die Auer noch nicht wieder im Spiel  schienen und sich in Fehler um Fehler treiben ließen, erzielte der VfL Tor um Tor und führte mit 26:20 (40.). Kurz darauf nahm der Auer Trainer Kirsten Weber bereits die zweite Auszeit. Auch wenn die Gummersbacher nun wieder einen Gang zurückschalteten und die Gäste auf drei Tore verkürzten, den Sieg des Favoriten konnte Aue nicht mehr in  Gefahr bringen. Auch weil Tibor Ivanisevic in den entscheidenden Phasen mit Paraden glänzte. „Alle sechs in der Abwehr und Tibor  dahinter haben es gut gemacht“, lobte  der VfL-Trainer.

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 „Man  darf nicht  vergessen, dass Aue gegen den  Abstieg spielt“, erklärte Sigurdsson  mit Blick auf die erste Halbzeit. Da habe alles gepasst, doch als der VfL  den Druck erhöht habe,  seien die Gastgeber dem auch aufgrund ihrer  Tabellensituation nicht gewachsen gewesen. 

Für die Gummersbacher geht es am Samstag weiter  nach Dessau, wo sie am Montag, 19 Uhr, im Nachholspiel beim Tabellenfünfzehnten antreten.

Tore EHV Aue: Petursson (1), Roch (3), Bornhorn (5/2), Egilsnes (2), M. Lux (1), Kammlodt (7),  Jerebie (2), K. Lux (1), Halfdansson (3), Ribeiro (6).

Tore VfL: Vidarsson (1), Köster (10), Blohme (7/1), Häseler  (1), Pregler  (4),  Santos (4), Kiesler (2), Stüber (1), Zeman (2), Bozovic (3/2).