Frisches GebäckMuseumsbäckerei am Schloss Homburg nach Wasserschaden wieder geöffnet

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Frische Backwaren auf neuem Boden: Nach einem Schmutzwasserschaden an Pfingsten wurde die Museumsbäckerei renoviert.

Frische Backwaren auf neuem Boden: Nach einem Schmutzwasserschaden an Pfingsten wurde die Museumsbäckerei renoviert.

Nümbrecht – Nach zwei Monaten Zwangsschließung und Reparaturarbeiten drang am Sonntag wieder der Geruch von frischem Brot und Gebäck durch die Bäckerei am Fuße von Schloss Homburg. Eine defekte Rücklaufklappe an einer Fäkalienpumpe, die das vom Berg herablaufende Wasser kontrollieren und im Tank halten soll, sorgte Anfang Juni für einen Schmutzwasserschaden in der Bäckerei.

„An Pfingsten haben wir noch gebacken“, berichtete Museumsbäcker Peter Wiese. Doch der Schaden war da schon zu erkennen. Schmutzwasser lief in den Boden der Bäckerei, der sich nach einiger Zeit in einen kleinen See verwandelte. „Die Nässe zog schon die Wände hoch und selbst bis in den Ofen.“ Nach Pfingsten wurde die Bäckerei geschlossen und die Reparaturen begannen. Innerhalb von zwei Monaten wurde der komplette Boden erneuert und der Wandschaden behoben. Am Sonntag, drei Tage nach der Fertigstellung, eröffnete das Museum die Bäckerei mit einer Familienführung durch die historische Mühle – und natürlich mit Frischgebackenem.

Bereits am Mittag fast ausverkauft

Familien, Wanderer und Besucher aus Nah und Fern erkundeten die Schlossanlage und auch die historische Mühle sowie die Museumsbäckerei.

Die Wiedereröffnung der Bäckerei wurde mit einer Führung der Mühle zelebriert. Museumspädagogin Martina Braun zeigte den Kindern, wie eine Mühle aus dem 19. Jahrhundert funktioniert. Vom Getreideaufbau bis zum Extrahieren der Körner und Dreschen lernten die Kinder alles zum Thema Getreide und Mahlen. Das Dreschen durften die Kinder dann auch selbst ausprobieren, um die Spreu vom Weizen zu trennen. „Solche Führungen kommen bei den Kindern und Schülern immer gut an“, sagt Braun. Denn so lernen sie auf praktische Weise dazu.

Die in den 1980er Jahren eröffnete Bäckerei, die in Wiehl abgebaut wurde, ist bei Besuchern sehr beliebt. „Wir haben heute gut verkauft“, freut sich Museumsbäcker Wiese.

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Bereits am Mittag war der Großteil der Backwaren weg, und stetig folgten weitere Besucher auf der Suche nach den beliebten Teigwaren. Draußen genossen sie einen Hefezopf oder Streuselkuchen, während sich im Hintergrund das Wasserrad plätschernd drehte. „Die Streuselkuchen schmecken sehr gut – wie selbst gemacht“, sagte Adelheid Lohsse mit Gebäck in der Hand. Auch Freundin Hanne Eßer ließ es sich schmecken. Die Bäckerei ist nur während Veranstaltungen oder Führungen geöffnet – das nächste Mal zum Bergischen Landschaftstag am 1. September.