Defekte Waffe verringert StrafeLindlarer „nur“ wegen Drogenhandels verurteilt

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Kokain

Symbolbild.

Köln/Oberberg – Ein 22-Jähriger aus Lindlar ist am Dienstag vor dem Kölner Landgericht mit einem blauen Auge davongekommen: Er wurde wegen Drogenbesitzes und Drogenhandels zu einer Haftstrafe von 14 Monaten verurteilt. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Der Mann war im September 2019 bei einer Verkehrskontrolle aufgefallen. Bei einer Durchsuchung des Fahrzeugs seiner Freundin entdeckten Beamte im Handschuhfach 25 Gramm Marihuana, rund 0,6 Gramm Kokain sowie gut 35 Gramm der Partydroge MDMA, die auch zur Herstellung von Ecstasy benutzt wird. Ursprünglich angeklagt war er sogar wegen bewaffneten Drogenhandels — Mindeststrafe: fünf Jahre Haft. Doch der in der Mittelkonsole seines Wagens gefundene Elektroschocker war defekt und wurde deshalb ebenso wenig als Waffe eingestuft wie das Messer in seiner Hose, das nicht mit einer Hand geöffnet werden konnte.

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Zudem war ihm zur Last gelegt worden, im Oktober 2018 vor der Konrad-Adenauer-Hauptschule in Wipperfürth zwei Ecstasy-Tabletten verkauft sowie 0,5 Gramm Marihuana besessen zu haben. Dieser Fall war aber während des Prozesses auf Antrag der Staatsanwaltschaft bereits eingestellt worden. (bks)