Nachhaltige WeihnachtenIn Oberberg gibt es tolle Geschenkideen aus zweiter Hand

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Frank Twilling und sein Team präsentieren nachhaltige Weihnachtsprodukte.

Oberberg – Die Bescherung endet in der Regel damit, dass Schenker und Beschenkte glücklich lächelnd in einem riesigen Haufen Geschenkpapier sitzen, der anschließend in der Papiertonne entsorgt werden muss. Manchmal funktionieren die Geschenke nicht wirklich, weil sie nicht passen oder nicht gefallen, können aber nicht umgetauscht werden. Was dann? Wie das Papier einfach wegwerfen?

Auf keinen Fall, finden Bianca Naumann, Gründerin von „Unverpackt Ründeroth“, Frank Twilling, Geschäftsführer im Waldbröler „Kaufhaus für Alle“, sowie Mareike Janssen von der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft und Christine Wosnitza von der Biologischen Station in Nümbrecht. Sie wissen nämlich: Nachhaltigkeit ist auch in der Weihnachtszeit keine Zauberei.

Geschenketausch im Sozialkaufhaus

So sagt Frank Twilling, dass das Team im „Kaufhaus für Alle“ nach Weihnachten Sachspenden gerne annimmt. Kann ein ungeliebtes Geschenk nicht umgetauscht werden, freut sich vielleicht jemand anderes über eine Winterjacke, einen Pulli oder ein Spielzeug.

Umgekehrt kann man in dem Waldbröler Sozialkaufhaus vor den Feiertagen tolle Geschenke aus zweiter Hand für kleines Geld finden. Ein kleines Schwätzchen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört dazu. Vielleicht findet sich zwischen Kleidung, Schallplatten, Büchern und Porzellan genau die richtige Rarität für denjenigen, der beschenkt werden soll.

Tipps für nachhaltigere Verpackungen

Wie diese Raritäten umweltschonend verpackt werden können, weiß Bianca Naumann, Gründerin des Unverpackt-Ladens in Ründeroth. „Man kann Geschenke in Körbe packen, die man später weiter als Brotkorb nutzt. Ein Gästehandtuch, ein Geschirrtuch oder ein hübscher Schal eignen sich mit einer schönen Schleife drum herum auch sehr gut als Verpackung.“

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Weihnachten lässt sich auch nachhaltiger gestalten.

Naheliegend findet sie es, Geschenke in Zeitungspapier zu verpacken, es nett zu bemalen und mit einem tollen Geschenkband aufzupeppen. Nachhaltig und richtig lecker seien Backmischungen im Glas. Davon hält Bianca Naumann aktuell einige bereit – so entstehen nach Anleitung leckeres Knäckebrot oder festlicher Stollen und das Glas wird einfach irgendwann wieder aufgefüllt.

Geschenkidee für Gartenfreunde

Nicht im Glas, sondern im Tütchen gibt’s das „Bergische Blütenmeer“ der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft. „Vier Quadratmeter Bodenfläche können mit der auf das Oberbergische Land abgestimmten Samenmischung zum Blühen gebracht werden“, verspricht Mareike Janssen.

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Die Tütchen können kostenfrei in der Biologischen Station in Nümbrecht abgeholt werden und sorgen bei den bei jedem Gartenbesitzer für Vorfreude. Wer es lieber tierisch mag, kann auch eine Patenschaft für ein Schaf verschenken. Die Wanderschafherde der Biostation zieht seit 1995 durchs südliche Oberberg.

Bio-Baum empfohlen

Beim Weihnachtsbaum weiß Diplom-Biologin Christine Wosnitza von der Biostation Bescheid. Wosnitza empfiehlt beim Kauf des Christbaums auf Bio-Qualität zu achten, damit keine Pestizide an den Nadeln heften. „Der Bio-Hof Klein in Zimmerseifen bietet zum Beispiel Bio-Bäume an“, weiß Wosnitza. Bianca Naumann vom Unverpackt-Laden kann dazu aus Stoffresten selbst genähten Baumschmuck beitragen.

Anleitungen für Backmischungen und für Stoff-Baumschmuck finden sich im Internet. Infos zur Schafpatenschaft finden Interessierte auf der Seite der Biostation, die zum Blütenmeer auf der Seite der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft. Das Kaufhaus für Alle ist in der Brölbahnstraße 1 in Waldbröl zu finden.

biostationoberberg.de

agentur-kulturlandschaft.de