Ein BlitzprinzenpaarRünderother Karnevalsverein feiert Sessionseröffnung

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In Ründeroth feierten die Narren ihre neuen Regenten bei deren Ankunft: Prinz Christoph III. und seine Prinzessin Conny kurvten auf dem Anhänger eines Rasentreckers durch den Ort.

In Ründeroth feierten die Narren ihre neuen Regenten bei deren Ankunft: Prinz Christoph III. und seine Prinzessin Conny kurvten auf dem Anhänger eines Rasentreckers durch den Ort.

Ründeroth – „Der Himmel weint“, begrüßte Andreas Heckener, Präsident des Ründerother Karnevalsvereins (RKV), am Samstag um 11.11 Uhr die zahlreich auf dem Platz vor der Kreissparkasse erschienenen Jecken zur Sessionseröffnung 2021/22 angesichts des nasskühlen Wetters und mit Blick auf die steigenden Inzidenzwerte. Er kündigte stichprobenartige Kontrollen der 3G-Regel an. Es habe aber keiner des Platzes verwiesen werden müssen, berichtete Sprecher Sebastian Klein nach der Veranstaltung.

Nicht nur die Ründerother trotzten dem permanenten Nieselregen, sondern auch Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus mit seiner Frau Jutta und die befreundeten Karnevalsvereine mit ihren Tollitäten. „Ich hätte nie gedacht, dass ich zwei Jahre warten muss, bis ich hier auf der Treppe stehe“, sagte der scheidende Prinz Kuddel I. Gemeinsam mit seiner Prinzessin Conny und dem Hofstaat sang er noch einmal sein auf die Perle des Aggertals umgedichtetes Lied „Wolkenplatz“. „Ich habe eine Träne im Augenwinkel“, schilderte er bewegt. „Es war eine fantastische Session.“

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Durch ein Spalier der RKV-Dancing Kids unter Leitung von Olli Ley fuhren die künftigen Tollitäten, Prinz Christoph III. aus dem Hause Wallefeld und seine Prinzessin Conny, unter dem begeisterten Jubel der Narren auf dem Anhänger eines Rasentreckers auf den Platz. Somit hat der RKV zum zweiten Mal in Folge eine Prinzessin mit demselben Namen. Heckener begrüßte die beiden als „Blitzprinzenpaar“, das sich – nachdem der RKV die Entwicklung der Pandemie lange abgewartet hatte – am 15. Oktober bereiterklärt hatte, den Verein durch die jetzt anstehende Session zu führen. Innerhalb von nur sechs Tagen hätten die beiden Regenten dann ihr Gefolge aufgestellt.

Der 55 Jahre alte, designierte Prinz ist in Köln geboren und als Sachbearbeiter bei einer Maschinenfabrik tätig. Seine drei Jahre jüngere Frau und Prinzessin Cornelia stammt aus Bergneustadt und ist gelernte Konditorin. Beide leben in Derschlag, haben zwei Kinder und zwei Enkelkinder. In ihrer Freizeit verbringen sie viel Zeit bei langen Spaziergängen mit ihrem Hund in der Natur. Das jecke Paar ist seit langem im RKV aktiv: Christoph als Mitglied des Elferrats, Conny bei den Töchtern Ründeroths. Zudem sind sie als Schießwarte im Schützenverein Vollmerhausen und dort pandemiebedingt seit 2019 das Königspaar.

Menschen haben lange verzichtet

„Die Menschen haben lange auf viele Dinge verzichtet“, erklärte Prinz Christoph III. seine Motivation. „Unser Ziel ist es, nach dieser Zeit wieder Freude zu verbreiten.“ Seine Prinzessin ergänzte freudig: „Wir möchten gemeinsam Spaß haben.“ Nach der Vorstellung ihres Hofstaates verkündete sie das Motto der kommenden Session: „Ob Alaaf oder Horrido, zusammen ston wir sowieso. Der Schütze schießt, der Jecke lacht, zusammen wird Krawall jemacht!“. Vor dem traditionellen Fassanstich präsentierte das Prinzenpaar den Nubbel „Joshua Coronia“, der bis Aschermittwoch alle Sünden sammelt. Die Proklamation erfolgt am 27. November ab 18.30 Uhr beim Korpsappell der Torwache Ründeroth in der Engelskirchener Gemeinschaftsgrundschule – unter 2G-Bedingungen.