Sachspenden eingegangenNach Brand am Erlenweg wollen viele Nümbrechter helfen

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Bis in den frühen Samstagmorgen loderten am Erlenweg die Flammen. Das oberste Geschoss brannte völlig aus.

Bis in den frühen Samstagmorgen loderten am Erlenweg die Flammen. Das oberste Geschoss brannte völlig aus.

Nümbrecht – Nachdem Kräfte der Nümbrechter Feuerwehr bei ihrem Einsatz am Erlenweg mit Eiern und Kartoffeln beworfen worden sind, hat die Gemeindeverwaltung nun Strafanzeige bei der Polizei erstattet. Das bestätigen Manfred Schneider als Stellvertreter von Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius und Polizeisprecherin Monika Treutler. „Die Kriminalpolizei in Waldbröl hat die Ermittlungen aufgenommen“, berichtet Treutler. Die Suche nach dem Schuldigen dauere an.

Unterdessen betonen Nümbrechter Wehrleute, dass ihnen während des kräftezehrenden, stundenlangen Einsatzes am Freitag vergangener Woche viel Gutes von Anwohnern widerfahren sei. „Wir wurden mit Getränken versorgt und durften in die Wohnungen, um dort zum Beispiel die Toilette zu benutzen“, sagt ein Wehrmann, der nicht genannt werden möchte. „Insgesamt waren die Menschen zu uns sehr freundlich.“ Mehr als 140 Kräfte aus allen sieben Einheiten der Nümbrechter Feuerwehr waren bis in den Samstagmorgen im Einsatz, Unterstützung erhielten sie von etlichen Kameraden aus Wiehl und Waldbröl.

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Unterdessen hat das Rathaus die Nachricht erreicht, dass die Schäden an dem betroffenen Mehrfamilienhaus zwar immens, aber unterm Strich nicht so verheerend sind wie angenommen. Ausgebrochen war das Feuer im obersten Geschoss: Die Decken der darunterliegenden Etagen hätte dem Brand aber standgehalten, schildert Manfred Schneider. Auch seien diese weniger vom Löschwasser durchnässt als befürchtet, das Wasser sei über die Dachkante und das Treppenhaus abgeflossen. Seit Mittwoch untersuchen Gutachter und Mitarbeiter der Versicherung das Gebäude.

Doch seien die Wohnungen feucht, die Möbel beschädigt. „Problematisch ist, dass nur wenige Bewohner eine Hausratversicherung haben“, sagt Schneider und erklärt, die Gemeinde habe den 33 Hausbewohnern Hilfe bei der Unterbringung angeboten. Bisher werde diese aber nicht in Anspruch genommen: Alle Betroffenen seien bei Verwandten und Freunden untergekommen. „Wann sie zurück in ihre Wohnungen können, ist zurzeit unklar. Umso mehr freuten ihn die Spenden aus Nümbrecht, schildert Manfred Schneider. Mehr als 60 Angebote für Sachspenden seien eingegangen, die nun verteilt werden müssten.

Dass die Wehrleute aus einem Haus an der Friedhofstraße mit Eiern und Kartoffeln beworfen worden seien, verurteilt auch Schneider aufs Schärfste. „Sicher hat es Lärm durch Pumpen und Generatoren gegeben, bis das Feuer am frühen Morgen gelöscht war“, weiß Schneider. „Doch der Schutz von Menschen und Gebäuden geht immer vor.“