Spitzenspiel mit EndspielcharakterVfL Gummersbach tritt beim Tabellenzweiten an

Lesezeit 3 Minuten
Vfl gegen Lübbecke

Der VfL Gummersbach siegte im Hinspiel gegen den TuS N’Lübbecke.

Gummersbach/Lübbecke – Mit 27:24 setzte sich der VfL Gummersbach Weihnachten in der Schwalbe-Arena gegen den TuS N’Lübbecke durch. Schon damals war das Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften ein Spitzenspiel der Zweiten Handball-Bundesliga. Nun bekommt die Partie sechs Spieltage vor Schluss auch noch den Charakter eines Endspiels um den Aufstieg.

Ein Punkt trennen Lübbecke auf Platz zwei, der zum Aufstieg berechtigt, und den VfL auf Rang drei. Wobei die Gummersbacher einen Minuspunkt und ein Spiel weniger haben als das Team von VfL-Ex-Trainer Emir Kurtagic. Setzten sich die Gummersbacher am Freitag, 19.30 Uhr, in der Merkur-Arena durch, würden sie drei Punkte zwischen sich und den Konkurrenten bringen. Und das könnte die Vorentscheidung sein.

Deutlicher Erfolg im Hinspiel

Im Hinspiel war die Abwehr mit dem starken Torhüter Matthias Puhle das Paradestück und sorgte trotz einiger Schwächephasen für den letztendlich deutlichen Erfolg. Deckung und Torwart sorgten auch dafür, dass der VfL mit zuletzt fünf Siegen in Folge nicht nur seine Auswärtsschwäche beendete, sondern auch das Selbstvertrauen zurückgewann.

Auf eine starke Abwehr setzt auch Emir Kurtagic. Dahinter kommt es zu einem Duell zweier Top-Torhüter der Zweiten Liga. Matthias Puhle führt die Statistik deutlich an, auf Platz drei folgt der Lübbecker Aljosa Reza, der auch schon im Tor der Gummersbacher stand. „Der VfL stellt eine starke Abwehr vor dem besten Torhüter der Liga“, sagt TuS-Trainer Kurtagic. Er prophezeit ein gutes Spiel. Seine Mannschaft freue sich auf die Partie, das zeige sich auch im Training, wo deutlich zu merken sei, dass die Spannung so langsam steige. Wie sein Gummersbacher Gegenüber Gudjon Valur Sigurdsson sagt auch Kurtagic, dass sich beide Mannschaften trotz Höhen und Tiefen das Spitzenspiel verdient hätten.

Aufstieg in der eigenen Hand

Vor allem aber, dass beide fünf beziehungsweise sechs Spieltage vor Saisonende den Aufstieg noch in der eigenen Hand hätten. Egal, wie die Partie am Freitag ende, die Aufstiegsfrage werde sie noch nicht entscheiden, ist sich Kurtagic sicher. Zumal auch der HSV Hamburg als Tabellenführer nur einen Punkt vor den Konkurrenten stehe.

Die Partie als Endspiel anzusehen, hält auch VfL-Kapitän Timm Schneider für verfrüht. „Es kommen schließlich noch einige Spiele danach, aber es ist definitiv das nächste wichtige Spiel für uns“, erklärt der Mittelmann. „ Mit einem Sieg verschaffen wir uns einen Vorteil gegenüber einem direkten Konkurrenten“, sagt VfL-Trainer Sigurdsson und wollte bei einem Info-Abend mit den Dauerkarten-Inhabern der Partie ebenfalls den Endspielcharakter nehmen.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Wir haben lange dafür gearbeitet, dass wir jetzt in dieser Situation sind“, erklärt Sigurdsson. Rufe sein Team die zuletzt gezeigten Leistungen ab, „haben wir eine gute Chance zu gewinnen“. Die Gastgeber beschreibt er als eine sehr gute Mannschaft, die aus einer kompakten 6:0-Abwehr wie sein eigenes Team auf schnelle Gegenstöße setze. „Lübbecke hat eine sehr ausgeglichene Mannschaft, von daher bereiten wir uns nicht spezifisch auf einen Spieler vor, sondern auf das große Ganze“, gibt Timm Schneider einen Einblick in das Trainingsgeschehen vor dem Spitzenspiel.

In Lübbecke gibt es ein Wiedersehen mit Florian Baumgärtner. Der Halbrechte hatte den VfL im Sommer verlassen und war nach langer Verletzungspause in diesem Jahr wieder ins Spielgeschehen eingestiegen und gehörte zuletzt zu den Haupttorschützen der Gastgeber. Beide Mannschaften treten in Bestbesetzung an. Bei Gummersbach ist wohl auch Raul Santos dabei, der beim 34:20-Sieg in Dessau früh verletzt vom Feld musste. „Zum Glück sind im Saisonendspurt alle Spieler bis auf den Langzeitverletzten Luis Villgrattner dabei“, sagt Timm Schneider.