Neues Dach und LED in der ganzen HalleTurnhalle Elsenroth wird rundum saniert

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2,3 Millionen Euro kostet die Sanierung der Turnhalle.

2,3 Millionen Euro kostet die Sanierung der Turnhalle.

Elsenroth – Die Vorfreude ist schon deutlich zu spüren. Im Spätsommer, so die Planung, soll die dann komplett sanierte Turnhalle vom TuS Elsenroth wieder in Betrieb genommen werden. Wenn parallel dazu auch noch die Fußballer in die Kreisliga A aufsteigen würden, wäre das das i-Tüpfelchen, sagt Hartmut Schmidt, Vorsitzender des TuS Elsenroth.

Auch wenn es stürmt und regnet, beim Rundgang um die gemeindeeigene Turnhalle in Kreuzheide, gibt es nur zufriedene Gesichter. Bürgermeister Hilko Redenius wird nicht müde, die Arbeit von Anne Harth, Architektin bei der Gemeinde Nümbrecht, zu loben. Durch ihre Arbeit und die gute Zusammenarbeit mit dem TuS Elsenroth sei es möglich, die Arbeiten so schnell und reibungslos auszuführen. Alle Planungsleistungen liegen bei der Gemeinde Nümbrecht. „Das ist ein großer Kraftakt, wir sparen aber Geld, in dem wir sie selber ausführen“, sagt Redenius. Alleine die Haustechnik wurde fremdvergeben.

Das Team vom TuS Elseroth träumt vom Aufstieg.

Das Team vom TuS Elseroth träumt vom Aufstieg.

Den Antrag auf Förderung der Sanierung hatte die Gemeinde im Oktober 2020 beim Land eingereicht und bereits zwei Monate später kam die Zusage. 2,3 Millionen Euro kostet die Sanierung der Turnhalle, die 1970 gebaut wurde und in die Jahre gekommen war. 1,5 Millionen fließen über das Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ des Landes NRW, 800.000 Euro kommen von der Gemeinde.

Eigentlich sollte mit den Arbeiten an der Halle bereits Ende September begonnen werden, doch Lieferengpässe verzögerten den Baubeginn. „Wir haben am 9. November begonnen“, erklärt die Architektin. Dass sie eine so gute Bausubstanz vorgefunden habe, liege auch daran, dass der TuS Elsenroth über die Jahre viel in die Halle investiert habe.

LED in der gesamten Turnhalle

Die Turnhalle, die zunächst ein neues Dach bekam, wird komplett saniert, ohne ihren für die Zeit typischen Charakter mit den Backsteinen innen zu verlieren, auch wenn es demnächst an den Innenwänden einen Prallschutz geben wird.

„Die schwere Holzdecke wurde heruntergenommen“, berichtet Anne Harth und die Oberfläche des Sportbodens abgetragen. Der Boden soll mit einer besseren Dämpfung ausgestattet werden. Die Umkleiden und der Sanitärbereich werden ebenfalls erneuert und die gesamte Turnhalle mit LED ausgestattet. „Mittlerweile haben wir auch alle drei Sportplätze in der Gemeinde mit LED ausgestattet“, blickt der Bürgermeister über Kreuzheide hinaus in seine „sportbegeisterte Gemeinde“.

„Eine logistische Herausforderung“

Abgerissen wurde der Wintergarten an der Rückseite der Halle, in dem die Tennisabteilung ihren Treffpunkt hatte. Auch der Anbau soll erneuert werden. Bei allem spielen die energetischen Gesichtspunkte eine große Rolle. Im Frühjahr, so Harth, werde die Außensanierung abgeschlossen sein, im Spätsommer dann die des Innenbereichs.

So groß die Freude über die Sanierung der Turnhalle ist, so groß war auch der Aufwand, den 13 Turngruppen aller Altersklasse während der Bauphase Ausweichquartiere zu beschaffen. „Es war schon eine logistische Herausforderung und ich bin froh, dass die Eltern alle mitziehen“, sagt Andrea Detloff, Leiterin der Turnabteilung. Sechs Gruppen fanden in der Turnhalle des TuS Wiehl Unterschlupf, weitere in Grötzenberg, Gaderoth, Marienberghausen und Ruppichteroth. Mit allen Abteilungen hat der TuS Elsenroth 550 Mitglieder.

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Weitere Nutzer der Halle sind die Grundschule Marienberghausen, die in der kalten Jahreszeit statt zum Hallensport nach Elsenroth zum Schwimmen nach Nümbrecht fährt. Ins Dorfgemeinschaftshaus Marienberghausen weichen die Tischtennisgruppen des TSV Marienberghausen ebenso aus wie die Damenturngruppe des TSV. Die Fußballer, die auf dem 2013 in Betrieb genommenen Kunstrasenplatz spielen, nutzen dagegen so lange es geht die Duschen und Umkleidekabinen am Platz.

„Am Ende der Baumaßnahmen werden wir eine der modernsten Turnhallen in der Gegend haben“, sagt Hartmut Schmidt. Das sei für die 30 Ehrenamtler des Vereins ein Lohn für ihr jahrelanges Engagement, zumal die Sportler die Hall unentgeltlich nutzen dürfen.