Aufstieg verspieltVfL Gummersbach scheitert im Spiel an technischen Fehlern

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Die Chance auf den Aufstieg ist für den VfL Gummersbach vorbei.

Die Chance auf den Aufstieg ist für den VfL Gummersbach vorbei.

Gummersbach – VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson hatte sich einen Sieg gewünscht, um mit einem guten Gefühl in die kurze Sommerpause zu starten. Mit 33:27 (16:14) gewann der VfL Gummersbach zwar das letzte Saisonspiel gegen den TV Großwallstadt, doch das gute Gefühl wollte sich nicht einstellen. Zeitgleich siegte der TuS N’Lübbecke mit dem selben Ergebnis gegen den TuS Ferndorf, verteidigte den zweiten Aufstiegsplatz und ließ die letzten Hoffnungen der VfL-Handballer auf den Aufstieg in die Bundesliga platzen.

Nach 36 Spieltagen trennt ein Punkt Gummersbach von Lübbecke und dem HSV Hamburg, die ab der neuen Saison im Oberhaus antreten werden. „Es tut unheimlich weh, vor allem weil wir zu viele Spiele einfach weggeben haben“, sagte VfL-Kapitän Timm Schneider nach dem Abpfiff. Allen sei nach der Niederlage beim EHV Aue klar gewesen, dass der Aufstieg wohl verspielt worden sei. Doch ein Fünkchen Hoffnung sei da gewesen, dass es doch noch klappen könnte. Er brauche sicher einige Zeit, um den Kopf frei zu bekommen, erklärte Schneider.

Zu viele Fehlversuche und technische Fehler

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So geht es auch VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler: In den nächsten zwei bis drei Wochen werde er noch hadern und sich mit der Frage beschäftigen, was wo wann war und was hätte anders laufen können. „Wir haben es selbst verbockt“, so Schindler.

Da brachte das letzte Spiel der Saison gegen den TV Großwallstadt, der dem VfL die einzige Heimniederlage 2021 beigebracht hatte, nur ein bisschen Linderung. Die Einstellung der Gummersbacher stimmte, doch gab es erneut zu viele Fehlversuche und technische Fehler, was sich als großes Manko durch die Saison der Gummersbacher zog. „Wir stellen am Ende der Saison die beste Abwehr vor dem besten Torhüter, werfen die meisten Tore, führen aber bei den technischen Fehlern“, fasst der VfL-Trainer zusammen. Trotzdem sehe er seine Mannschaft auf dem richtigen Weg, freue sich, wenn es wieder losgehe.

Fans hoffen auf eine bessere nächste Saison

In der Untermainhalle begannen die Mannschaften auf Augenhöhe, der VfL legte vor und Großwallstadt glich aus. Vor allem in der Anfangsphase nutzten die VfL-Werfer ihre oft freien Würfe nicht und scheiterten an Torhüter Jan Steffen Redwitz. Das Ergebnis aus Lübbecke wurde immer wieder durchgegeben, doch als Ferndorf zur Pause auf 10:13 verkürzt hatte, kam noch einmal Hoffnung bei den mitgereisten Fans auf. 50 Karten hatten die Gummersbacher Verantwortlichen an den Fan-Club Blue-White Dynamite gegeben. Die Karten waren ganz schnell weg, und die Untermainhalle schien mit mehr Gummersbachern als Großwallstädtern gefüllt.

Unermüdlich trommelten sie ihre Mannschaft nach vorne. „Irgendwie passt alles zusammen“, sagte Fanclub-Vorsitzende Claudia Thamm über die von Corona geprägte Saison. Für die Fans war es das erste und letzte Auswärtsspiel der Saison und auch sie hofft, dass es in der neuen Saison besser läuft.

Vorbereitung auf die neue Saison im Juli

Mehr Dynamik kam ins Angriffsspiel des VfL, als Sigurdsson nach einer Auszeit (19.) Janko Bozovic aufs Feld schickte. „Janko kam mit viel Energie“, sagte der Trainer anschließend, dass er das auch von dem Halbrechten erwarte. Bozovic führte sich nach den zwei Heimspielen ohne Einsatz gleich mit einem Knallertor ein und sorgte im weiteren Spielverlauf dafür, dass sein Nebenmann Lukas Blohme sich in Szene setzen konnte.

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All das zeigte aber erst nach der Pause Wirkung, als sich der VfL erstmals bis auf auf fünf Tore zum 27:22 (50.) absetzte. Großwallstadt hielt nun nicht mehr mit und Gummersbach kam zu seinem verdienten Sieg. Bis zum 22. Juli haben die Handballer frei, ehe die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt. Die startet am Wochenende 11./12. September in der Zweiten Liga. Zwei Wochen zuvor tritt der VfL im Pokal an.