VfL GummersbachHandballer aus Oberberg erwarten den VfL Eintracht Hagen

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In Hagen warf der VfL Gummersbach zwar 36 Tore, kassierte dafür aber auch 40 Treffer der hochmotivierten Hausherren. 

Gummersbach – Es ist erst der zweite Spieltag der Rückrunde in der Zweiten Handball-Bundesliga und doch sieht Gudjon Valur Sigurdsson seine Mannschaft an einem Scheideweg. Die Enttäuschung über den Auftritt seines Teams bei der 29:31-Niederlage beim VfL Lübeck-Schwartau arbeitet noch deutlich  im Trainer des VfL Gummersbach. Der Ton ist rauer geworden in der Vorbereitung des Tabellenführers auf das Spiel gegen den VfL Eintracht Hagen am Mittwoch, 19 Uhr, in der Schwalbe-Arena.  1240 Zuschauer sind zugelassen.

Gummersbach hat das Hinspiel verloren

Mit 36:40 hatten die Gummersbacher das Hinspiel beim Aufsteiger verloren. „Hagen hat meine Mannschaft  auseinander genommen“, ärgerte sich der VfL-Trainer im November. War es in Hagen die Abwehr, die keinen Zugriff bekam, war es am Freitag in Lübeck vor allem der Angriff, der sich zu viele Fehler leistete. Was den VfL-Trainer aber wirklich  ärgert, war die mangelnde Einstellung einiger seiner Spieler.

Bereits im Training nach der knappen Pokalniederlage gegen Bundesligist HC Erlangen hatte Sigurdsson einen Spannungsabfall festgestellt. „Wir haben schlecht trainiert und dafür in Lübeck die Quittung bekommen“, sagt er und nimmt die  Schuld dafür auf seine Kappe. „Ich trage als Trainer die Verantwortung“, erklärt er. Bis zum Spiel gegen Eintracht Hagen gelte es nun, herauszufinden, wer „bereit ist, alles für den Club zu tun“. Denn nur mit den Spielern will der VfL-Trainer auflaufen, „Geschenke gibt es keine mehr“.

Dabei sei ihm, so Sigurdsson, klar, dass es in einer Saison Höhen und Tiefen gebe und dass „die Jungs auch besser spielen wollen“. Es dürfe aber nicht an Einsatz, Willen und Zusammenhalt fehlen. Das Spiel gegen Hagen war aufgrund des DHB-Pokals verlegt worden, und so waren beide Teams erst am Wochenende in die Rückrunde gestartet.

Höhen und Tiefen in der Saison

Wie  Gummersbach verbuchte auch Hagen einen Fehlstart. Die Mannschaft von Trainer Stefan Neff, die in der Hinrunde für viel Furore gesorgt hatte, verlor in eigener  Halle gegen den Tabellenletzten TuS Ferndorf mit 19:29. Dabei waren die Hagener, die auf ihre  beiden Mittelmänner Valentin Schmidt und Luca Klein verzichten mussten, über die gesamte  Spielzeit chancenlos. Die Ferndorfer gaben im Anschluss an die Partie die Rote Laterne an Bayer Dormagen ab.

„Natürlich wollen wir jetzt die Revanche“, sagt VfL -Kreisläufer Ellidi Vidarsson und fügt hinzu: „Wir müssen gegen Hagen zeigen, was wir können, denn für die Mannschaft und mich ist es enorm wichtig, dieses Spiel zu gewinnen.“

Viele ehemalige Gummersbacher spielen für Hagen

Gegen die Hagener, in deren Reihen mit Alexander Becker, Pouya Norouzi, Jan-Lars Gaubatz  oder Damian Toromanovic einige ehemalige Gummersbacher antreten, dürfe sich der VfL vor allem  in der Defensive keine Blöße geben, führt Vidarsson weiter aus und verweist aus die 40 Tore aus der Hinspielniederlage. Nach den beiden Niederlagen zum Jahresauftakt sollen nun  die ersten Punkte eingefahren werden.

Mit Rechtsaußen  Pierre Busch wechselt zur neuen  Saison ein weiterer ehemaliger Gummersbacher nach Hagen. Busch war zur Saison 2020/21 vom VfL  nach Großwallstadt  gewechselt  und unterschrieb jetzt einen Vertrag bis 2024 in Hagen.