Leitung des BaudezernatsWiehl verzichtet auf zweiten Beigeordneten

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Das Rathaus in Wiehl.

Wiehl – Die Spitze der Wiehler Stadtverwaltung wird künftig nur aus dem Bürgermeister und einem einzigen Beigeordneten bestehen. Nachdem der Versuch gescheitert ist, einen qualifizierten Kandidaten für den Posten des zweiten, für technische Belange zuständigen Beigeordneten zu finden, wird Bürgermeister Ulrich Stücker nun selbst die Leitung dieses Dezernats auf Dauer übernehmen.

So hat es der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen. Stücker nannte es bedauerlich, dass unter den fünf Bewerbern, die sich im Ausschreibungsverfahren beworben haben, keine ausreichend qualifizierte Kraft war. Zu Stückers Entlastung soll im Stellenplan eine stellvertretende Dezernatsleitung eingesetzt werden.

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Die SPD stimmte der damit verbundenen Änderung der Hauptsatzung und des Stellenplans nicht zu. Wie Fraktionssprecher Carlo Riegert erläuterte, hätte seine Partei gern die Option offen gehalten, dass die Stadt „bis zu zwei Beigeordnete“ beschäftigt, wie es in Wiehl jahrzehntelang der Fall war. Auf Nachfrage begründete Riegert das Votum seiner Partei damit, dass es mit einem entsprechenden Vermerk in Satzung und Stellenplan schneller und ohne neuen Ratsbeschluss möglich gewesen wäre, die Stelle des Zweiten Beigeordneten neu auszuschreiben, wenn sich die Belastung des Bürgermeisters angesichts der anspruchsvollen städtebaulichen Projekte als zu groß erweisen sollte.

Riegert: „Parteibuch spielt keine Rolle“

Die Tatsache, dass der Beigeordnete Peter Madel seit seiner Zeit in der Lohmarer Stadtverwaltung CDU-Mitglied ist, habe bei der Haltung der SPD keine Rolle gespielt, versichert Riegert. In Wiehl war es über Jahrzehnte üblich, dass die beiden großen Ratsfraktionen dem Bürgermeister jeweils einen Beigeordneten mit ihrem Parteibuch zur Seite gestellt haben.

Der nun einzige Beigeordnete und Abwesenheitsvertreter des Bürgermeisters, Peter Madel, wurde in der Sitzung auch offiziell in die Funktion des Kämmerers berufen. (tie)